Catan Klaus Teuber

Lesezeit: 3 Minuten

CatanKlaus Teuber, Autor des Bestsellers „Die Siedler von Catan“. Auf der Spiel’09 in Essen.

 

Spielevater: Herr Teuber, vielen Dank, dass Sie sich hier auf der Spiel‘09 etwas Zeit für uns nehmen konnten. Erste Frage: Wie geht es Ihnen? (Super Einstiegsfrage!)

Klaus Teuber: Danke, gut.

 

Spielevater: Herr Teuber, wir haben in diesem Jahr kein neues Spiel von Ihnen entdecken können. Arbeiten Sie an etwas? Vielleicht an etwas völlig Neuem, was nichts mit Catan zu tun hat?

Klaus Teuber: Dieses Jahr habe ich sehr viel Zeit in Catan

investiert. Da war zum einen die Pflege der Online-Plattform (COW III – Catan Online Welt, Version 3) zum anderen einiges rund um Catan, wie z.B. die Bayern-Edition, Fan-Pack und ein Szenario für die USA, in dem Eisenbahn und Catan kombiniert werden soll. Aber es wird wieder ein neues Spiel kommen. Mehr möchte ich allerdings nicht dazu verraten.

 

Spielevater: Die Siedler von Catan gibt es in vielen Facetten. Siedler für Freaks, für Vielspieler, für die Familie, aber auch SvC-Junior und sogar Die Kinder von Catan ab 4 Jahren.

Wie sieht ein Siedler von Catan für Senioren aus?

Klaus Teuber: Ich denke nicht, dass ein Catan für Senioren anders aussehen würde als das
ganz normale Spiel. Vielleicht größere Spielfiguren und größere Karten.

 

Spielevater: In letzter Zeit ist Catan verstärkt in den neuen Medien vertreten. Sei es NDS, PC, Online oder iPhone. Haben Sie keine Angst, dass das klassische Catan am Brett von der elektronischen Variante verdrängt wird?

Klaus Teuber: Das virtuelle Catan sehe ich nicht als Konkurrenz zum Brettspiel. Es ist vielmehr eine Ergänzung und die Eintrittskarte in die Welt der Catan-Spiele. Viele Spieler nutzen diese Plattformen auch als Trainingsmöglichkeit. Gerade mit der COW bietet sich die Möglichkeit, sich für reale Treffen kennen zu lernen und zu verabreden.

 

Spielevater: Spiel des Jahres 2009 ist DOMINION, schon gespielt?

Klaus Teuber: Ja, ungefähr 4-5-mal. Ein gutes, originelles Spiel.

 

Spielevater: Hatten Sie schon Gelegenheit, sich die eine oder andere Neuheiten dieses Jahres hier in Essen anzuschauen? – Wenn JA, welches Spiel  sticht für Sie unter all den Neuheiten hervor?

Klaus Teuber: Oh nein, zu viele Termine hier auf der Messe. Da komme ich gar nicht dazu mir die Neuheiten anzuschauen. Ich befasse mich damit erst später. 2008 gefiel mir „Fauna“ und 2007 „Stone Age“ sehr gut.

 

Spielevater: Spiele erfinden ist sicher nicht ganz einfach. Woher kommen die Ideen?

Klaus Teuber: Bei mir entsteht ein Spiel aus dem Wunsch, etwas im Spiel zu erleben. Dazu noch ein Thema, das diesem Wunsch entspricht.

 

Spielevater: Wie viel Ideen verschwinden in den Tiefen des Altpapierbehälters, bis eine davon „für gut“ befunden wird?

Klaus Teuber: Viele, das ist klar. Es ist nicht einfach, das Potential einer Idee umzusetzen.

 

Spielevater: Stimmt es, dass man so tief in einer Idee steckt, dass man sogar nachts davon träumt?

Klaus Teuber (lächelnd): Nein, so schlimm ist es bei mir nicht. Es geht immer Stück für Stück voran. Ideen sammeln, etwas konstruieren, überarbeiten, neue Ideen einbringen, usw.

 

Spielevater: Zum Abschluss noch eine Frage von unseren Schweizer Freunden. Wann wird Klaus Teuber mal wieder in der Schweiz zu Gast sein, und zu welchem Anlass?

Klaus Teuber (jetzt wird’s lustig): Erst wenn Prinz Charles wieder in die Schweiz kommt zum Skifahren. Ihn und vier seiner Leibwächter hatte ich dort mal gesehen, nicht weit von mir. Und er wollte kein Autogramm haben.

Spielevater: Vielen Dank für das Gespräch und die freundliche Unterstützung.

 

Mit Klaus Teuber sprach Spielevater Oliver Sack