3x8 titel

Lesezeit: 5 Minuten

3×8 gibt 24. Klingt logisch und ist tatsächlich auch so. Allerdings bringt uns diese Tatsache hier rein gar nichts. „3×8“ ist kein Rechenspiel und kein Mathespiel. „3×8“ ist ein ganz normales Kartenspiel. Naja, nicht ganz, es hat schon einen Kniff, sonst wäre es völlig belanglos. Mit dem neuen Kartenspiel „3×8“ möchte der Verlag Amigo wieder ein neues Karten-Ablegespiel in den Ring werfen. Anhand der Box ist zumindest rein optisch noch nicht viel zu erkennen, außer das es nett gestaltet ist.

Eckdaten

Name: 3×8

Für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren

Autoren: Christian Fiore, Knut Happel

Illustration: Fiore GmbH

Verlag: Amigo Spiele

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Platzbedarf: ca. 100 x 100 cm

3x8 Amigo

Verlagstext

Geschickt geplant ist halb gewonnen – wenn da nicht die Blockerkarten deiner Mitspieler wären! Durch cleveres Anlegen und Verschieben deiner Karten kannst du es dennoch schaffen, drei Reihen mit jeweils acht aufsteigenden Zahlenkarten zu bilden. Doch wer hat die beste Taktik und vollendet die 3. Reihe zuerst?

3×8 ist ein Legespiel mit taktischen Überlegungen und überraschenden Wendungen.

Quelle: www.amigo-spiele.de

Spielablauf von 3x8

3x8 spielWir versuchen, vor uns drei Reihen mit je 8 Karten auszulegen. Schaffen wir das, ist das Spiel sofort vorbei und wir haben gewonnen. Zu Beginn des Spiels liegen dafür drei Karten offen neben einem Nachziehstapel aus. Jeder Spieler bekommt vier Handkarten. Wer an der Reihe ist, kann beliebig viele Handkarten einer Farbe auslegen oder an bestehende Reihen anlegen. Bis zu vier Reihen können angefangen werden. Anschließend wird die Kartenhand mit Karten der offenen Auslage oder des Nachziehstapels aufgefüllt. Als alternativen Spielzug, kann man auch sein Handkartenlimit um 1 Karte erhöhen, was im weiteren Spielverlauf von Vorteil sein kann. Wie gesagt, ablegen darf man pro Spielzug nur Karten einer Farbe. An welche Reihe man diese anlegt, ist egal, solange die Karten innerhalb einer Reihe aufsteigend sind.

Nicht ab- oder anlegen darf man Karten an Reihen, die von einem Mitspieler mit einer Blockierkarte gesperrt wurden. Diese Blockierkarten können nur an Fremde Reihen gelegt werden und sperren den aktuellen Zahlenbereich der letzten Karte einer Reihe. Meist erstreckt sich die Blockade auf zwei oder drei Zehner-Bereiche.

Haben wir in einer unserer Reihen die achte Karte durch anlegen oder umlegen hinzugefügt, gilt diese Reihe als abgeschlossen. Gelingt mir das vor meinen Mitspielern, gewinne ich das Spiel.

Unsere Eindrücke zu 3x8

Jetzt kommt der Bereich meiner Besprechung, bei dem ich nicht genau weiß, was ich schreiben soll. Ich bin hin und her gerissen und neige zu einer lediglich durchschnittlichen Wertung. Warum? Irgendwie ist das Spiel interessant, aber irgendwie auch unspektakulär. Mir fehlen die Spannung und ein Spannungsbogen, eben eher flach. Fakt ist für mich aber auf jeden Fall, das ich es zu zweit nicht mehr spielen möchte, da mir die Partie zu zweit nicht gefallen hat. Es war mir und meinem Mitspieler zu langweilig und zu unspannend. Klar, ich kann mit den Blockier-Karten meinen Mitspieler ärgern, aber das ist die einzige Interaktionsmöglichkeit und das ist mir, gefühlt, gerade in einer Zweierpartie deutlich zu wenig.

3x8Die Partien zu dritt und besonders zu viert waren da schon etwas besser. Zwar hält sich auch hier die Interaktion in Grenzen, dafür kommt mehr Kommunikation ins Spiel.

Die Spielregeln sind kurz und knapp, lassen auch wenig Spielraum für Regel-Diskussionen. Ein schneller Start ins Spiel ist somit gewährleistet. Schneller geht es nur noch, wenn ein erfahrener Spieler das Spiel erklärt. Das ist dann in gut 5 Minuten erledigt.

Was ich nicht verstanden habe, ist das zu Beginn einer Partie gültige Handkartenlimit von vier Karten. Recht schnell wird einem klar, dass dass zu wenig ist, was dazu führt, dass in den ersten Spielzügen das Handkartenlimit von vielen Spielern schnellst möglich erhöht wird. Also, warum nicht gleich mit sechs Karten starten, was sich in den meisten meiner Partien bewährt hat? Gut das Hausregeln völlig legitim sind.

Spielspaß war ebenfalls vorhanden, was aber immer auch von der Gruppe abhängt. Meist war es so, dass jeder stillschweigend, vor sich hin gespielt hat und der Spaß über die Gesprächsthemen kam. Dieses Spielgefühl führte auch dazu, dass niemand direkt im Anschluss eine weitere Partie spielen wollte. Grundsätzlich zwar gerne noch einmal, aber nicht gleich im Anschluss. So der einstimmige Tenor. Es gab aber auch Ausnahmen.

Ich glaube man merkt es. Ich selbst bin mit „3×8“ recht unschlüssig, würde es daher für mich als „durchschnittliches Kartenspiel“ einstufen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mitspieler Stimmen

Jutta S.: Ich fand „3×8“ ganz gut. Als Absacker oder Aufwärmer jederzeit gerne. Es ist auch nicht sehr glückslastig und man muss schon bissle überlegen wie man ausspielt.

(Anmerkung d. Red.: „bissle“ ist Schwäbisch für „ein klein wenig“)

© 06.11.18 Oliver Sack

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Abbildungen der Spiele und Regelauszüge © Amigo Spiele / Fotos: Oliver Sack


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