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Personalwahl: Gesellschaftsspiele sind effektiver als ein Assessment-Center

Gesellschaftsspiele liegen voll im Trend. Für die Mitarbeitermotivation und Personalwahl sind sie ein oft unterschätztes Mittel.
Die 35. Internationalen Spieltage SPIEL’17 haben sich auch in diesem Jahr als Publikumsmagnet erwiesen. 182.000 Besucher informierten sich auf der weltgrößten Messe für Gesellschaftsspiele über die Trends und Highlights der Branche. Bereits im Vorfeld verzeichnete die Messe eine Rekordbeteiligung von 1.100 Ausstellern aus 51 Nationen. Auf 72.000 Quadratmetern Fläche gab es tausende Spiele zu bestaunen, ausgiebig zu testen und zu kaufen, darunter alleine 1.200 Neuheiten. Die Entwicklung der Branche in den ersten drei Quartalen 2017 mit einer Umsatzsteigerung von 7,9% deutet darauf hin, dass auch im Jahr 2017 ein zweistelliges Umsatzplus alleine bei den deutschen Spieleverlagen erreicht werden wird.

Und Sie glauben immer noch, Gesellschaftsspiele sind reine Freizeitbeschäftigung oder einfach nur Kinderkram? Falsch! Manager im Silicon Valley treffen sich mittlerweile lieber zu einer Brettspiel-Partie als zum Golf. Die Manager trainieren so unter anderem ihr strategisches Denken oder schulen ihr Verhandlungsgeschick. Warum das so ist, beschreibt der Kulturhistoriker Johan Huizinga in seinem Buch „Homo Ludens“. Darin geht es um den Zusammenhang zwischen Spielen und der Wirtschaft: „Das Element der Leidenschaft, der Gewinnaussicht, des Wagens haftet ebenso am wirtschaftlichen Unternehmen wie am Spiel.“

Aber auch bei der Personalwahl werden mittlerweile Gesellschaftsspiele erfolgreich eingesetzt. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Aufwand wesentlich geringer ist als für Assessment-Center. Vor allem lässt sich innerhalb von 60 Minuten herausfinden, welcher Typ einem gegenüber sitzt. Der britische Spieleforscher Richard Bartle hat dazu Vier verschiedene Spielertypen herausgearbeitet:

Der  „Achiever“: Er möchte möglichst viel erreichen und braucht klare Ziele.
Der „Explorer“: Er sucht nach Entdeckungen, nach immer Neuem.
Der „Socializer“: Im ist vor allem das Gemeinschaftserlebnis mit den Mitspielern wichtig.
Der „Killer“: Er ist rücksichtslos und kämpft mit allen Mitteln. Ihm macht es Spaß, den anderen das Spiel kaputt zu ruinieren.

Welcher Typ letztendlich beim Einstellungstest gefragt ist, kommt ganz auf die zu besetzende Position und die Firma an.

– Ob das wirklich so ist und welche Erfolge damit verbunden werden können, zeige ich gerne. Sprechen Sie mich an.


08.02.2018, Oliver Sack