Käpt'n Kuck Titel

Lesezeit: 7 Minuten

von Oliver

Schätze, Piraten, Abenteuer – Es kann so einfach sein, Kinder zu begeistern. Zumindest kann man mit den Stichworten „Piraten“ und „Schatzsuche“ schon einmal die Aufmerksamkeit von Kindern triggern. Sind sie dann hellhörig geworden und haben dazu noch Lust auf ein Spiel, ist das schon die halbe Miete. Was jetzt noch fehlt, ist wie bei vielen guten Kinderspielen, ein cooler Mechanismus, ein cooles Detail. Hier bei Käpt’n Kuck ist das definitiv das Fernrohr. Dieses Gadget macht den Unterschied. Das Fernrohr ist cool, obwohl es nur ein Pseudo-Optisches-Gerät ist. Keine Linsen, kein Teleskop, einfach nur hineinschauen. Das reicht für viel Spielspaß.

Name: Käpt’n Kuck

Für 1–6 Kinder, ab 5 Jahren und deren Eltern

Autor: Gerard Ribas

Illustrationen: Miguel Ramos

Verlag: Mercurio (2023)

Dt. Lizenz: Pegasus (2024)

Spieldauer: ca. 10-20 Minuten

Platzbedarf: ca. 60x60cm

Auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2025

Verlagstext

Lesezeit: 0 Minuten

Eine spannende Schatzsuche mitten in der Karibik – ein wahres Abenteuer! Aber es ist Vorsicht geboten, denn nur wer ganz genau hinschaut und sich die Karte der geheimnisvollen Schatzinsel gut merkt, wird die richtige Route finden.

In dem kooperativen Memo-Spiel Käpt’n Kuck für kleine Schatzsuchende wird zu Spielbeginn eine Schatzinsel-Karte aufgedeckt, die sich alle Spielenden gut einprägen müssen. Die Spielenden gucken danach reihum durch das Fernrohr auf zufällig sortierte Motive. Entscheidet sich die Gruppe dafür, dass das Motiv Teil ihrer Schatzinsel-Karte ist, bewegt sich ihr Boot vorwärts. Doch Vorsicht: Ist eine Piratenflagge zu sehen, greifen die fiesen Piraten an und versuchen in einem Kanonen-Würfelduell das Boot zu kentern. Sobald die Gruppe die Insel erreicht, wird geprüft, ob es die gesuchte Insel ist. Ansonsten haben die Spielenden verloren und müssen es gleich nochmal versuchen …

Käpt’n Kuck bietet neben einem Solomodus auch eine Fortgeschrittenen- und die Seehund-Variante, welche nicht nur Abwechslung, sondern auch neue Herausforderungen ins Spiel bringen. Außerdem liegen dem Spiel 30 aufregende Klabautergeschichten bei, die für zusätzlichen Piraten-Flaire sorgen.

Quelle: Pegasus, August 2025

(Klicken zum Ausklappen)

Das Spiel

Käpt'n Kuck ÜbersichtZiel des Spiels ist es, sich möglichst viele Details eines Bildes zu merken und sie mithilfe des „Fernrohrs“ wieder zu erkennen.

Dazu wird in der Spielvorbereitung zunächst das Fernrohr präpariert, indem es mit einzelnen Scheiben (Plättchen), auf denen Bilddetails zu sehen sind, bestückt wird. Zudem wird die Kanonen-Rampe, der Kanonen-Würfel und der Spielplan mit dem Schiff bereitgelegt. Schon kann es losgehen.

Zur Einstimmung in die Runde kann eine von 30 Klabautergeschichten, die dem Spiel beiliegen, vorgelesen. Dann wird für ca. 10–20 Sekunden eine Bildkarte aufgedeckt, auf der eine Szenerie zu sehen ist. Aufgabe der Mitspielenden ist es, sich so viele Details wie möglich zu merken. Dann wird das Bild abgedeckt.

Reihum darf nun jeder einmal in das Fernrohr schauen. Und erzählen, was zu sehen ist. Anschliessend beraten alle, ob das, was man im Fernrohr gesehen hat, auch auf der Bildkarte zu sehen war. War es ein Detail des Bildes? Prima, das Plättchen wird aus dem Fernrohr gesogen und auf den Spielplan gelegt. Passt das Detail auf dem Plättchen nicht zum Bild, wird das Plättchen abgelegt.

Käpt'n Kuck SzeneSollte das Plättchen im Fernrohr eine oder zwei Piratenflaggen zeigen, muss laut „PIRATEN!“ gerufen werden und je nach Anzahl der zu erkennenden Flaggen der Kanonen-Würfel von der Kanonen-Rampe geschnippt werden. Zeigt der Würfel eine Explosion, wurden die Piraten abgewehrt. Zeigt der Würfel jedoch ein weisses Kreuz, Pech – Die Piraten treffen eines unserer drei Segel auf dem Schiff. Sind jedoch alle drei Segel weg, haben wir die Schatzsuche verloren. Bleiben noch ein oder zwei Segel an unserem Schiff, können wir weitersuchen.

Sobald alle Plättchen aus dem Fernrohr gezogen wurden, wird aufgelöst. Stimmen alle auf den Spielplan gelegten Plättchen mit den darauf abgebildeten Details zur Bildkarte, war die Schatzsuche erfolgreich. Alle haben gewonnen.

Ist nur eines der gelegten Plättchen falsch, so haben wir die falsche Insel erreicht und verloren.

Varianten

Für unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad oder mehr Herausforderungen liegen dem Spiel insgesamt vier Schwierigkeitsstufen bei. Das sind zum einen weitere Plättchen für das Fernrohr, zum anderen Bildkarten mit mehr Details, sodass bis zu fünf Merkmale wiedererkannt werden müssen. Als Krönung dienen dann noch die Rückseiten der Bildkarten, die in Schwarzweiß und nicht mehr in Farbe gehalten sind.

Meine Erfahrungen und Eindrücke

Da ich selbst nicht mehr Zielgruppe des Spiels bin, habe ich mir kompetente Unterstützung geholt.

Nachbarskinder und Kinder während der Ferienbetreuung waren ideale Jung-Matrosen um mit ihnen zu spielen. Die Tatsache, dass Kinder meist unverblümt, kurz und knapp ihre Meinung sagen können, war darüber hinaus sehr hilfreich. Und natürlich habe ich auch mitgespielt. Ehrensache.

Käpt'n Kuck FernrohrGrundsätzlich hatten alle Kinder Spaß und wollten immer noch mindestens eine weitere Geschichte spielen. Die Spielregeln wurden schnell erfasst und es gab wenig Fragen.

Einzig die Regel, dass immer nur ein Kind in das Fernrohr schauen darf, war mitunter schwer durchzusetzen. Viel zu groß waren Neugier und Spannung bei dem, was kommen könnte.

Wie vermutet, war immer auch das Fernrohr das coole am Spiel. Die Spannung, endlich an der Reihe zu sein und das Fernrohr benutzen zu dürfen war ähnlich hoch wie die Emotionen beim Anblick einer Piratenflagge, wenn aus voller Brust „PIRATEN !!!“ gerufen wurde.

Der Spaß, den die Kinder beim Spielen hatten, war nie zu übersehen. Auch wenn es manchmal ein wenig Streiterei gab, um endlich das Fernrohr zu bekommen.

Empfehlenswert ist es bei Käpt’n Kuck, wenn Erwachsene mit am Tisch sitzen, um ein wenig auf Disziplin zu achten, da Kinder schnell vor lauter Euphorie auch mal zur Meuterei innerhalb der Besatzung neigen. Außerdem können Erwachsene die Klabautergeschichte zur Einführung vorlesen und das Fernrohr präparieren. Im Idealfall aber spielen die Eltern mit!

Fazit

Schöne Grafik, tolles Material und kindgerechte Regeln. Die Idee, mithilfe von Geschichten die Kinder in Schatzsuche-Stimmung zu bringen, ist ein zusätzlicher Pluspunkt.

Ein tolles Kinderspiel, das meiner Meinung nach mehr Auszeichnung verdient hat als „nur“ die Empfehlungsliste. Aber das haben andere zu entscheiden und ist nur mein subjektiver Eindruck.

Euch ist eine Meinung nicht genug?

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Schaut doch mal bei den lieben Kollegen vom Beeple-Netzwerk nach. Vielleicht findet ihr unter www.beeple.de noch die eine oder andere Meinung zu diesem Spiel.

Alternativ könnt ihr immer gerne auch auf unserem und auf dem Discord-Server vom Beeple-Netzwerk nach weiteren Meinungen suchen.

© 08.08.2025 Abbildungen der Spiele und Regelauszüge ©Pegasus // Fotos: © Oliver Sack

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