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Silvester – ein Tag, an dem wir gerne spielen und einen gemütlichen Abend mit Familie & Freunden verbringen. So auch in diesem Jahr, wenn wir zu sechst einen schönen Abend verbringen wollen.
31.12.2023 – 15:30 – Los geht’s!
Die Gäste kommen. Nach einem Gläschen Crémant d’Alsace lassen wir es ganz ruhig angehen, um uns einzustimmen. Es gibt eine Partie
Camel Up (Eggertspiele, 2014)
Ein Spiel für zwei bis acht Spieler – das ist doch schon mal was, und schreit förmlich danach, es zu sechst zu spielen. Als das Spiel 2014 erschien, ahnten wir nicht, welchen unglaublichen Spaß wir dabei haben sollten. Bei Camel up, wetten wir auf das Endergebnis eines Kamelrennens. Während des Rennens tippen wir zudem auf Etappen-Ergebnisse. Klar, am Anfang lässt sich noch nicht sagen wer das Rennen macht, aber mit ein bisschen Risikobereitschaft und mit viel Glück, könnte man schon auch mal früh auf den Sieger des Rennens tippen. Dies ist zwar ehrlich gesagt, sehr langweilig. Also werden zunächst einmal zwei, drei Kamele bewegt. Dazu wird mit der Pyramide ein Würfel ermittelt, dessen Farbe und Wert das passende Kamel vorwärts bewegt. Dies reicht bereits aus, um die ersten Wetten auf den Etappen-Sieger (nicht Renn-Sieger!) zu platzieren. Doch bereits der nächste Würfel, das nächste Kamel das sich bewegt, kann und wird das Ganze wieder zu wertloser Makulatur machen. Und genau hier kommt der Spaß ins Spiel. Permanent ändert sich die Reihenfolge. Kamele gehen vorwärts, gehen huckepack oder müssen rückwärts laufen und sind auf einmal nicht mehr Erster, sondern vielleicht mit einem Schlag Dritter oder gar Vierter, Fünfter. Denn kommt ein Kamel in der Vorwärtsbewegung auf ein Feld, auf dem bereits ein Kamel (oder mehrere) stehen, so springt es oben auf und ist somit auf diesem Feld das führende Kamel. Muss ein Kamel durch ein Sonderplättchen jedoch 1 Feld rückwärts laufen, so wird es unter Umständen, wenn das Feld belegt ist, unter die dortigen Kamele gestellt. So kann es bei einem engen Rennen passieren, das sich die Reihenfolge schneller ändert als einem lieb ist. Hinzu kommt noch, dass ein Kamel bei seiner Bewegung immer alle Kamele unter sich stehen lässt, aber alle Huckepack-Kamele mitnimmt. Und, am Ende gewinnt immer ein Kamel, das die wenigsten Mitspieler auf ihrer Rechnung hatten. So macht es richtig Spaß.
17:15 Kartenrunde 1
wir spielen ein wenig ruhiger und mit weniger Regeln. Aber es soll auch lustig sein, darum greifen wir mal tief in die Kartenspielbox des aktuellen Jahrgangs und spielen
Cabanga (Amigo, 2023)
Eigentlich ein simples Ablegespiel, wie es schon viele gibt. Wer zuerst seine Handkarten loswird, gewinnt. Doch hier ist ein kleiner Kniff mit eingebaut. Man spielt seine Karten farblich passend auf einen von zwei Ablagestapel je Farbe. Entsteht dann eine Lücke bei den Zahlen der beiden Ablagestapel, darf jeder am Tisch passende Karten dazwischen werfen. Für jede so reingeworfene Karte muss der Spieler, der zuvor eine Karte ausgespielt hat, Karten vom Nachziehstapel auf die Hand nehmen. Man versucht also möglichst kleine Lücken zu generieren, wenn man an der Reihe ist. Zu dumm nur das gegen Spielende sich große Lücken nicht mehr vermeiden lassen und so bekommt man schnell einmal 3, 4 oder gar 5 neue Handkarten. „CABANGA!“ Wir hatten bisher richtig viel Spaß bei diesem Spiel. Daher genau das Richtige.
18:00 Kartenrunde 2
da wir dann gerade in Stimmung sein werden, darf ein Klassiker hier nicht fehlen.
Futschikato (2F, 2016)
Noch ein simples Ablegespiel, aber wieder mit einem anderen Kniff. Die Regeln ebenfalls ganz einfach. Wer zuerst keine Handkarten mehr hat, gewinnt. War klar, oder?
Aber jeder spielt eine Karte vor sich aus und darf diese erst auf den Ablagestapel legen, wenn er am Ende der Runde, wenn er wieder an der Reihe ist, diese Karte noch vor ihm liegt. Spielt ein anderer Spieler eine Karte vor sich, die einen höheren Zahlenwert hat als eine bereits auf dem Tisch liegende Karte, so werden diese niedrigeren Karten eliminiert, kommen auf den Ablagestapel und deren Besitzer müssen eine neue Karte zusätzlich auf die Hand nehmen. Ist die gespielt Karte niedriger als andere ausliegende Karten, passiert zunächst nichts. Der Clou an der Geschichte ist jetzt aber, dass sich gleiche Zahlenwerte addieren. So werden aus drei nacheinander gespielten 5er ganz schnell 15 als aktueller Zielwert. Kann jetzt nur einer der beteiligten Spieler seine 5 durchbringen, dürfen alle anderen ebenfalls ihre 5er ablegen. Spielt jedoch jemand eine 16 oder höher, beziehungsweise einer eine 8 und ein weiterer eine andere 8, so killt dies die 15 und alle ziehen nach. Es ist also gar nicht so einfach, hier seine Handkarten loszuwerden.
18:30 Essen! (nicht Essen)
jetzt gibt es erst einmal eine Stärkung. Und was wünsche ich mir für diesen Tag? Natürlich Racelette, was sonst.
Raclette für 6 Personen
- 500 gr. Franz. Raclette Käse
- 500 gr. Bergkäse (gerne Appenzeller)
- 500 gr. Emmentaler
- Die Scheiben nicht zu dick, nur etwa 2-3mm stark!
- 1 kg Pellkartoffeln (kochen seit 18:10 nebenher)
- 6 Scheiben Schweinelendchen
- 6-12 Riesengarnelen
Dazu noch eine Auswahl an vegetarischen Beilagen wie:
- Silberzwiebeln
- Zwiebeln
- Knoblauch
- Cornichons (keine Essiggurken!)
- Paprika
- Mais oder kleine Maiskölbchen
- Pepperoni/Chili/Jalapenos
- Frische Champignons
- Ananas (wer’s mag!)
Wer es etwas fleischiger mag, bekommt noch:
- Salami
- Speck/Bacon
- Kochschinken
Und als absoluter Geheim-Tipp: Elsässer Munster-Käse! (Ein Duft savoir vivre legt sich in die Wohnung – schlemmen wie Gott in Frankreich)
21:00 Quiz-Time
weiter geht es beim Spieleabend dann mit etwas Allgemeinwissen
Kneipenquiz (Moses, 2016)
„Kneipenquiz“ oder auch „Pub-Quiz“ ist in Großbritannien sehr beliebt. Seit ein paar Jahren kommt diese Form der Kneipen-Unterhaltung auch zu uns. Immer mehr Kneipen und Pubs in Deutschland bieten regelmäßig Quiz-Runden an. Mit wachsendem Erfolg.
Der Moses-Verlag, bietet diesen Quiz-Spaß jetzt auch für zu Hause an. Gemeinsam gilt es, gegen 5 fiktive Gegner zu quizzen um am Ende, nach 25 Fragen als Quiz-Meister zu siegen. Just for Fun.
Tolle, ausgewogene Fragen aus allen Wissensgebieten von Geschichte über Technik bis hin zu Life-Style (ich hasse Fragen über Königshäuser). Da gibt es immer einen in der Gruppe, der sich auskennt. Außerdem ist das Spiel auch ein super Training für das nächste Kneipenquiz um die Ecke.
Ihr wollt das Kneipenquiz in größeren Gruppen spielen? Kein Problem! Einfach mehrere Rategruppen bilden und untereinander vergleichen, beziehungsweise gegeneinander um den Quiz-Sieg spielen.
Tipp:
Für Silvester einfach eigene Fragen vorbereiten, die nur ihr beantworten könnt oder sich auf euch und eure Gruppe beziehen. Da ist der Spaß vorprogrammiert.
22:15 Zeit für Kreativität
da wir alle unser Allgemeinwissen zum Besten gegeben haben oder es erweitert haben, wird es langsam Zeit kreativ zu werden. Was passt jetzt besser als
Mutabo (3 Hasen, 2017)
Alles beginnt mit einem Satz, den sich jeder Spieler aus zwei Karten bildet. Diesen schreibt er auf ein Blatt. Dann wandern die Blätter im Uhzeigersinn (in der Schweiz dagegen…) weiter. Der nächste Spieler liest den Satz und versucht, kurz die Szenerie zu zeichnen. Anschließend klappt er das Blatt so um, dass der Ursprungssatz nicht mehr zu sehen ist und das Blatt wandert erneut. Nun beschreibt jeder Spieler die Zeichnung die er sieht, mit einem Satz. Dann wird wieder weitergegeben. Nach 5 Runden ist Schluss. Nun werden alle Blätter aufgefaltet und gemeinsam betrachtet. Dabei steht ganz klar der gemeinsame Spaß im Vordergrund.
Klingt nicht neu? Ist es auch nicht. Die Grundidee ist eine so genannte “public domain“ Idee und im Internet unter „eat poop you cat“ (frei: iß Kacke du Katze) zu finden. Auch erinnert alles an „Stille Post“. Neu bei dieser Idee sind jetzt die Karten mit Halbsätzen und der Service des Verlages, alles zusammen mit Zeichenblattvorlagen und Stiften in eine Schachtel zu packen. Über 100.000 Kombinationsmöglichkeiten bieten die 54 Karten und wem das nicht reicht, der kann sich selbst noch Texte ausdenken.
„zeichne, was du liest – beschreibe, was du siehst!“ So lautet der Untertitel von „Mutabo“ und der erklärt eigentlich auch schon das ganze Spiel. Für uns ist diese Mischung aus Zeichenspiel und stille Post ein absoluter Volltreffer für die Silvester Party. Auch wenn die Idee jetzt nicht neu ist, so wurde sie doch neu verpackt und aufgepeppt. Und, dank der Spielschachtel sehen wir jetzt auch mal die drei Hasen von vorne.
23:30 wir müssen ernster werden
wir werden jetzt so viel gelacht haben, dass uns der Bauch weh tut. Eigentlich sollten wir wieder etwas zur Ruhe kommen. Daher testen wir nochmals unser Wissen und füllen uns mit allerlei unnützen Daten
Schätz it if you can (Moses, 2023)
Kein normales Quizspiel. Hier kann jeder punkten, auch wenn er nur über Halbwissen verfügt. Es geht darum, Dinge einzuschätzen. Wie lang ist etwas, wie schwer, wie alt oder wie groß. Unterschiedliche Fragestellungen und immer dasselbe Ziel: 9 Begriffe ordnen. Dabei kann man manchmal mit Wissen glänzen, manchmal aber nur raten. Dann gilt es, überzeugend zu sein. Solange andere glauben, dass der Eiffelturm höher ist als wie der Kölner Dom (grammatikalische Grüße an meinen Sohn), ist alles gut. Solange nicht der nachfolgende Spieler mich anzweifelt, ist auch alles gut. Wir jemand für einen vermeintlichen Fehler in einer Reihe zu Unrecht angezweifelt, aber dennoch mein Fehler in der Reihe ist auch gut. Zumindest für mich. Das Spannende an diesem Spiel sind die kleinen, feinen Unterschiede bei manchen Lösungen, die auch wieder für Erstaunen sorgen werden. Spaß ist bei diesem Quiz jedenfalls garantiert. (Wer sich jetzt noch fragt, wie lang nu dat Dingen von de Wal iss. Lang, sehr lang, ca. 3.000mm)
01.01.2024 – 0:00 Prosit Neujahr!
wir wollen anstoßen, auf 2024
0:00:55 Wir spielen weiter Schätz it…
0:15 es wird kooperativ
zur Auflockerung eines der beliebtesten Partyspiele der letzten Jahre
Just One (Repos, 2018)
Der Spielablauf ist relativ simpel. Ideal für Silvester mit der Familie. 13 Karten mit je fünf Begriffen werden verdeckt als Nachziehstapel bereitgelegt. Es gilt nun, möglichst viele davon zu erraten. (Also immer nur einer der fünf Begriffe, nicht alle!) Je besser dies gelingt, desto besser ist das Endergebnis. Das wäre eigentlich schon alles, wenn es da nicht ein paar kleine Details und Haken geben würde. Es raten nämlich nicht alle Spieler gleichzeitig, sondern immer nur einer (aktiver Spieler). Dieser wechselt nach jeder Raterunde. Der aktive Spieler kennt selbstverständlich auch nicht den Begriff, den er erraten soll. Nicht einmal eine Kategorie oder ähnliches kennt er. Die anderen Spieler versuchen, ihm Tipps zu geben, damit er das Wort auf Anhieb errät – so der Plan. Aber, jeder darf nur 1 Wort auf seine Tafel schreiben! Und wenn zwei oder mehr Spieler denselben Begriff schreiben, fällt dieser Tipp komplett raus. Alles was sich voneinander unterscheidet, wird dann dem aktiven Spieler präsentiert, in der Hoffnung, dass dieser das gesuchte Wort so erraten kann.
Ist der Nachziehstapel aufgebraucht, wird geschaut, wie viele der 13 Begriffe erraten wurden. Je mehr, desto besser war die Gruppe.
Man kann aber auch einfach nur so spielen, ohne eine bestimmte Anzahl an Karten. Wir spielen je nach Lust und Laune meist nach dem Motto „Jeder ist zwei oder drei Mal Rater“.
01:35 Als Absacker
bilden wir kurzerhand zwei Teams und spielen mit Open-End noch ein wenig
Codenames (CGE, 2015)
Zwei Teams, eine Mission. Wer zuerst alle seine Agenten gefunden hat, gewinnt. 25 Begriff-Karten liegen auf dem Tisch in einem 5×5 Raster aus. Je ein Teammitglied ist Chef-Agent in einer Runde. Beide Chefs schauen sich eine Karte an, auf der die Position der Karten zu sehen ist, die das jeweilige Team finden muss. Pro Runde darf dann der Team-Chef seinem Team genau einen Hinweis geben. Damit muss das Team versuchen herauszufinden, welche Begriffs-Karte der Chef meint.
Klingt einfach? Ist es aber nicht. Als Hinweis sind nur eine Zahl und ein Wort zulässig. Da gilt es, um die Ecke zu denken und zu kombinieren. Denn was sich hinter „Moses, 3“ verbirgt, kann mehr sein als nur „Ägypten, Brot und Wasser“. Außerdem ist darauf zu achten, das eine bestimmte Karte auf keinen Fall gefunden wird. Diese eine Karte bringt die sofortige Niederlage für das aktive Team. Somit haben es die Chefs nicht leicht, möglichst viele ausliegende Begriffe mit nur einem Wort zu beschreiben. Und beim Raten ist Kommunikation und Teamwork wichtig. Nur gemeinsam schafft man es vor dem gegnerischen Team, alle seine Begriffe zu finden.
Zwischenzeitlich gibt es das Spiel unter anderem auch als „Codenames Pictures“. Hier sind doppel- und mehrdeutige Bilder statt Wörter auf den Karten. Sehr beliebt in unseren Runden ist auch die Kombination von „Codenames“ mit den Karten von ‚Dixit‘. Codenames ist immer gut für ein bis zwei Stunden Spaß mit Freunden.
Die Variante „Codenames Duett“ ist ebenfalls sehr interessant, eignet sich aber, wie der Name schon vermuten lässt, für nur 2 Spieler. Allerdings kann man diese Variante auch problemlos mit 2 Teams spielen.
12:00 Der nächste Morgen – Silvester Part II
Es geht weiter. Frisch ausgeschlafen treffen wir uns zum späten Frühstück. Es gibt Reste!
Wir packen alle Reste vom Raclette in eine Auflaufform, legen den Käse oben drauf und alles ab in den Backofen bei 180 Grad (ca. 20 Minuten), bis alles ganz lecker ausschaut. Ein bei uns traditionelles Reste-Essen.
13:30 Wenn wir schon mal da sind
da wir wieder gemütlich beisammen sein werden, können wir auch gleich wieder an 2023 anknüpfen und weiter Spaß haben mit
Less is more (Ravensburger, 2021)
Wir erklären einen Spieler zum Ratenden, sofern sich niemand freiwillig meldet. Dieser Spieler schließt die Augen, während die Mitspieler (Tippgeber) eine verdeckte Karte ziehen und sich für einen von drei Begriffen entscheiden. Anschließend versucht jeder, den gewählten Begriff zu beschreiben und notiert seinen Tipp auf der Innenseite der Schreibtafel. Damit das nicht zu einfach wird, werden so wenig Buchstaben wie möglich verwendet. Frei nach dem Motto „Vokale werden völlig überbewertet“. Die Anzahl der so benötigten Buchstaben werden ebenfalls auf der Schreibtafel notiert, aber diesmal außen. Sind alle Tippgeber fertig, bekommt der Ratende zuerst den Tipp mit den wenigsten Buchstaben zu sehen und hat genau einen Rateversuch. Schafft er das, gibts Punkte. Liegt er falsch, kommt der zweite Tipp ins Spiel und so weiter.
Zugegeben, es ist nicht sehr leicht, einen Begriff zu erraten, den man nicht kennt und zu dem man keinen Hinweis hat. Kein „Stadt“, „Tier“, „Haushaltsgegenstand“, nichts. Absolut nichts außer den paar Buchstaben auf der Tafel. Aber und das ist das Überraschende, es funktioniert besser, als man glaubt. Es sei denn, der Ratende steht völlig auf dem Schlauch.
Am Ende einer Partie gewinnt, wer die meisten Punkte gesammelt hat. Punkte gibt es für Ratenden und den Tippgeber, der den entscheidenden Tipp gegeben hat. Aber unter uns: kein Mensch braucht bei diesem Spiel Punkte.
15:00 es klingt aus
damit wir aber alle das Jahr gut gelaunt und mit viel Spaß beginnen können, müssen wir unbedingt noch einmal etwas lustiges spielen bevor es wieder „normale“ Brettspiele gibt.
Top Ten (Cocktail Games, 2020)
TOP TEN ist ein kooperatives Partyspiel. Wir versuchen zu einem vorgegebenen Thema oder Überbegriff Antworten zu geben, die auf einer Skala von 1 (Mist) bis 10 (Happy Einhorn) eingeordnet werden. – Memo von mir: Warum hier ein pummeliges Einhorn verwendet wird? Ich weiß es nicht! – Manchmal können die Antworten aus einzelnen Wörtern, kleinen Geschichten oder pantomimischen Einlagen bestehen. Ganz nach deiner Vorstellung. Wo wir dabei unsere Antwort zwischen 1 und 10 einordnen müssen, wird uns zuvor per verdeckt zugeloster Zahlenkarte vorgegeben. Welche Zahl die Mitspieler bekommen, bleibt geheim. Ziel ist es jetzt, dass wir unsere Antwort so gewichten, dass am Ende der jeweilige Käpten im Spiel am Ende einer Runde alle Antworten der Reihe nach von 1 bis 10 benennen kann. Macht er dabei einen Fehler, muss ein Strafchip gelegt werden. Anschließend rät er weiter, bis die Runde aufgelöst ist. Das Ganze wiederholt sich bei wechselndem Käpten genau fünfmal. Dann ist Schluss. Sind jetzt noch Strafchips über, haben wir als Gruppe gewonnen. Sind alle aufgebraucht, haben wir unter Umständen schon vor Ende der fünften Runde verloren.
Notfall-Plan
Für alle Fälle habe ich noch ein kleines, lustiges Spiel vorbereitet. Wenn alle Stricke reißen oder wir zu wenig Spiele haben, kommt das auf jeden Fall auch noch auf den Tisch. OK, es wird der Notfall eintreten, das ist auch schon geplant.
That’s not a hat (Ravensburger, 2023)
ein kleines Spiel mit wenig Regelwerk und eigentlich nur Karten mit Strich-Bildern drauf. Mehr nicht. Auch unsere Aufgabe ist einfach. Merke dir ein Wort, warte, bis du wieder an der Reihe bist, sage das Wort und lerne ein neues Wort. Das alte Wort kann man anschließend schon wieder vergessen. Einfacher geht es nicht!
Klar, es ist eben nicht einfach! Es ist schwer, sich dieses eine verdammte Wort über ein paar Minuten zu merken. Nein, es geht nicht! Zudem ist man immer damit beschäftigt, anderen zuzuhören und auf deren Wörter zu achten, was überhaupt nicht hilfreich und zielführend ist für den eigenen Spielzug.
Jemand gibt mir seine Karte mit den Worten „Ich schenke dir hier ein/e …“. Ich sage brav „danke“, nehme die Karte an mich, merke mir das, was mir gesagt/geschenkt wurde und gebe meine alte Karte weiter mit den Worten „Hier, ich schenke dir …, was von Herzen kommt“. Solange dieser bunte Reigen nicht von jemandem angezweifelt wird, ist alles gut. Aber wehe, es wird angezweifelt. Meist stellt sich dann heraus, dass zuvor alles Humbug war und nichts mehr stimmt. Was bleib von Eistüte, Hut, Ampel, Fahrrad, Saxofon, Vogel und Radio übrig? Was stimmt noch? Und wer hat überhaupt „Hase“ ins Spiel gebracht, den gibt es doch gar nicht!
That’s not a hat ist wirklich genial. Klein, kurz, knapp und lustig. Das darf auf keiner Silvester-Party fehlen.
(Open-)End
So, das mein Plan zu Silvester. Wie sieht Euer Plan aus? Schreibt mir doch in die Kommentare.
Und was gibts bei Euch traditionell zu essen an Silvester? Auch Raclette? Wenn ja, was sind Eure liebsten Zutaten oder Geheim-Tipps?
In diesem Sinne: Wir wünschen all unseren Fans einen guten Rutsch, Gesundheit und Erfolg für das kommende Jahr und viel Spaß am Silvesterabend.
© Oliver Sack, Dezember 2023 – Fotos © Oliver Sack, Abbildungen der Spiele © bei den jeweiligen Verlagen
Der Einfachheit halber, verwende ich meist die maskuline Schreibweise in meinen Texten. Wenn ich von „Spieler“ schreibe, meine ich natürlich immer auch „Spielerinnen“ bzw. „Spieler m/w/d“
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