5 minute mystery titel

Lesezeit: 6 Minuten

5 Minute Mystery – das sind Zeitdruck, Suchspiel und Deduktion in einem. Im Ausschlussverfahren suchen wir unter Zeitdruck den Täter eines Verbrechens. Die dafür notwendigen Hinweise müssen wir uns ebenfalls unter Zeitdruck mühsam verdienen, indem wir versteckte Symbole auf Bildkarten finden. Das alleine hört sich ja schon stressig und hektisch an und so ist es auch. OK, für den ersten Fall haben wir etwas mehr als 5 Minuten, aber knapp wirds allemal und am Ende bleibt meist nur noch raten. Mit etwas Glück hat man dann aber den richtigen Täter überführt. Stress pur, wie wir es bereits von 5 Minute Dungeon kennen.

5 Minute Mystery Box

Name: 5 Minute Mystery

Für 1-4 Spieler, ab 8 Jahren

Autor: Connor Reid

Illustrationen: Cam Kendell & Alex Diochon

Verlag: Wiggles 3D

Vertrieb: Game Factory / Carletto

Spieldauer: 15+ Minuten

Platzbedarf: ca. 80×80 cm

Verlagstext

Nur gemeinsam könne die Spieler unter Zeitdruck den Diebstahl im Museum aufklären. Es gilt die Symbole in den verschiedenen Räumen ausfindig zu machen und in den Codex einzugeben, die gesammelten Hinweise zu überprüfen und so nach und nach die Verdächtigen auszuschließen. 5 Minute Mystery besitzt durch die vielen verschiedenen Fälle, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und passt sich so hervorragend der jeweiligen Spielgruppe an.

Quelle: Game Factory, CH-Wädenswil

Spielablauf bei 5 Minute Mystery

5 min myst handDas Spiel besteht eigentlich aus zwei Teilen. Einer Aufgabenstellung (Suchspiel), die uns hauptsächlich Zeit kostet und einem Deduktionsteil, in dem wir über Ausschlussverfahren die eigentliche Aufgabe, die Tätersuche, erfüllen.

Bei Spielbeginn werden alle 32 Bildkarten gemischt, die 28 Verdächtigen-Karten unter den Mitspielenden aufgeteilt und verdeckt eines (oder mehrere) der 28 Verdächtigen-Plättchen bereitgelegt. Dazu noch gut gemischt die 4×4 Hinweis-Plättchen in vier Stapel bereitlegen und zu guter Letzt die passende App oder einen anderen Timer starten. Die Zeit läuft …

Das Suchspiel

In diesem Teil des Spiels versuchen wir so schnell wie möglich einen Code, bestehend aus fünf verschiedenen Symbolen zu finden. Versteckt sind die Symbole auf jeder einzelnen der 32 Bildkarten, wo sie echt nicht leicht zu finden sind. Über die Code-Rolle werden dann die gefundenen Symbole „eingestellt“ und wenn man alle fünf Symbole gefunden hat, mit der Rückseite der Bildkarte verglichen.

Ist der Code falsch, muss eine neue Bildkarte genommen und durchsucht werden. Die Zeit läuft …

Ist der Code richtig, darf man sich für den Deduktionsteil einen Hinweis nehmen und die nächste Bildkarte kommt ins Spiel. Die Zeit läuft …

Der Deduktionsteil

Hat man alle Symbole und damit den Code gefunden und dieser ist richtig, bekommt man wie gesagt einen Hinweis auf den Täter. Das vor Beginn der Partie verdeckt ausgelegte Täterplättchen hat an allen vier Seiten je einen Farbcode. An diesen Farbcode werden die Hinweis-Plättchen angelegt, sobald man diese bekommt. Stimmt der Farbcode auf dem Hinweis-Plättchen mit dem Plättchen des Verdächtigen überein, kennen wir eine Eigenschaft oder ein Merkmal des Täters und können sofort aus unseren Verdächtigen-Karten alle die aussortieren, die nicht infrage kommen. Wenn zum Beispiel das Hinweisplättchen sagt, dass der Täter Brillenträger ist, können alle Verdächtigen ohne Brille entlastet und aussortiert werden.

So versuchen wir Stück für Stück über die Hinweisplättchen den Täterkreis soweit einzuschränken, bis wir uns sicher sind, wer es war. Wenn es stimmt und noch Zeit auf dem Timer übrig ist, haben wir den Fall gelöst und das Spiel gewonnen. Dann folgt der nächste Fall, die nächste Schwierigkeitsstufe.

Unsere Erfahrungen und Eindrücke

5 Minute Mystery ist ein schönes, schnelles Familienspiel, bei dem alle Spielenden voll mit eingebunden werden. Da können durchaus auch jüngere mitspielen.

In unseren Runden hat es sich bewährt, sich die Arbeit(en) zu teilen. Eine Person stellt das Coderad ein und sucht Symbole, eine andere hilft dabei. Ebenso lässt sich die Tätersuche aufteilen, denn die Unterschiede bei den Bildkarten sind teils klein und fein. Nicht immer sind Merkmale wie „Brille“ oder „Zeitung“ auf den ersten Blick zu sehen und es kommt durchaus vor, dass man falsche Karten aussortiert. Teamwork ist hier unentbehrlich und die Zeit läuft …

5 Minute MysteryDer Zeitdruck ist hart, aber nicht so, dass das Spiel dadurch nicht lösbar wird. Klar, mit jeder Steigerung der Aufgabe wird es etwas Anspruchsvoller und die Zeit rinnt gefühlt unerbittlicher. Da ist es superangenehm, dass für die ersten Partien, für die Kennenlernphase, ein wenig mehr Zeit zur Verfügung steht.

Der Kodex (Code-Rad-Mechanismus) ist gut zu bedienen, robust und eindeutig. Durch die unterschiedlichen geometrischen Grundfiguren haben auch Spieler mit Farbsehschwäche gute Chancen, die Symbole zu finden.

Und jetzt müssen an dieser Stelle die Illustratoren erwähnt werden. Cam Kendell und Alex Diochon haben wunderschöne Charakter-Karten erschaffen, die alleine schon einen Blick wert sind. Alle Tiere wurden liebevoll gezeichnet und die einzelnen Details toll integriert. Dies gilt auch für die Bildkarten mit den versteckten Symbolen. Auch wenn sich hier die Grundmotive zum Teil sehr ähnlich sehen, so liegt die Krux doch im Detail. „Ha! Das Bild kam schon mal…!“ – „Äh,….“ – „Nein!, Mist!“.

App-Unterstützung

Die zugehörige App kann jetzt im Bezug auf die verbleibende Zeit nicht mehr als jeder andere Timer mit Countdown, aber es macht das Ganze etwas stimmungsvoller, wenn man von Zeit zu Zeit daran erinnert wird, das die Zeit knapp wird. Das erhöht den Druck auf das Rateteam noch einmal zusätzlich.

Fazit

Wir können uns gut vorstellen, dass 5 Minute Mystery bei der einen oder anderen Familie den Weg unter den Christbaum findet. So kann auch gleich nach der Bescherung im Kreise der Familie gespielt werden. Maximal 15 Minuten inklusive Aufbau sind nicht zu viel. Das eigentliche Spiel geht ja noch schneller, ja manchmal zu schnell. Die Zeit läuft …

© 25.11.2021 Oliver Sack – Abbildungen der Spiele und Regelauszüge ©Game Factory / Fotos: © Oliver Sack

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