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Im dritten und letzten Teil unserer Messe-Rückschau möchten wir uns jetzt um das kümmern, was die Messe ausmacht. Die Spiele der SPIEL19. Alle Neuheiten zu besprechen ist absolut unmöglich. Aber das was wir gesehen haben, teilen wir gerne.
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TEIL 2
unserer Berichte.
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Knapp 1.500 Neuheiten waren dieses Jahr für die SPIEL angekündigt. Eine unglaubliche Anzahl an Spielen. Vom Solo-Spiel bis zum Gruppenspiel, vom klassischen Stichspiel bis zum kooperativen Spielerlebnis – Würfelspiele, Kartenspiele, Deckbuilder, Exit, Worker-Placement, … die Liste lässt sich unendlich erweitern. Kurz, auf der SPIEL war für jeden Geschmack etwas dabei.
Aber auch „geschmackloses“ war wieder vor Ort zu sehen. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie sich dieser Plastik-Mist verkaufen lässt. Ich dachte immer, Trinkspiele sind Spiele, bei denen man sich betrinken kann. Dabei sind die Spiele an sich eigentlich völlig normal. Offensichtlich gibt es aber auch Spiele, die unter dem Einfluss bewusstseinserweiternden Substanzen entwickelt werden und nur betrunken gekauft und gespielt werden können. Unglaublich! Und Nein, ich glaube nicht, dass Kinder Spiele spielen, bei denen man Kacke fangen, aus Toiletten trinken oder Popel aus der Nase ziehen muss. Es sei den, wir Erwachsene reden ihnen ein dass es toll ist. Pfui!
So, bevor ich mich jetzt noch mehr und unnötig in dieses Thema hineinsteigere, kommen wir ganz schnell zurück zu „echten“ Spielen. Also ab zu den Spielen der SPIEL19. (Obwohl ich immer noch 263 Puls habe…)
2F
Wieder kommen 2 grüne Spiele mit „F“ auf den Markt. Wieder sind sie anders. 2F Spiele sind einfach anders und man muss sie mögen.
Faultier, für 2-5 Spieler, ab 8 Jahren
Wir sind Faultiere und als solche eigentlich recht faul, wäre da nicht das lästige Bewegen von Baum zu Baum, um Blätter zu verspeisen. Um die Reise ohne große Anstrengungen zu bewältigen, versuchen wir, die anderen Tiere in der Region zu nutzen. Also reiten wir auf Zebras, Einhörner oder Esel, lassen uns von Krokodilen über Flüsse tragen, von Adler durch die Lüfte bringen oder von Elefanten und Orang-Utans ans Ziel werfen zu lassen. Hauptsache, selber nichts gemacht.
Als Mechanismus für dieses Laufspiel dienen unterschiedliche Bewegungskarten, die einzeln oder als Set ausgespielt werden um damit das eigene Faultier von A nach B zu befördern.
Feuer Frei!, für 1-2 Spieler, ab 10 Jahren
Friedemann Friese bleibt seiner jüngsten Linie treu und bringt mit „Feuer Frei!“ Wieder ein Fabelspiel auf unsere Tische. Wie schon zuletzt 2017 bei „Fertig!“ brauchen wir nichts weiter zu tun, als den vorsortierten Kartenstapel vor uns zu legen und die ersten Zeilen der Anleitung zu lesen. Dann kann es auch schon losgehen. Schneller Einstieg, eingängige Regeln, das Fabel-Konzept funktioniert auch hier wieder wunderbar.
Um was geht es? Aliens abschießen! Wer denkt hier nicht sofort an die guten alten Arcade Ballerspiele der Achtziger Jahre? Mal ehrlich, einige von uns haben bestimmt Stunden damit verbracht, die Erde zu retten und alle Eindringlinge zu vernichten? Egal ob „Defender“, „Space Invaders“ oder auch „Phoenix“, es ging immer nur um das eine. Zerstöre alle Angreifer, rette die Welt, werde ein Held! Und genau dieses alte Arcade-Feeling bringt uns jetzt Friedemann Friese mit seinem neuesten, kleinen Fabelspiel zurück. Aber nicht auf den Bildschirm, nein, ganz solide und analog auf den Tisch.
Wir haben uns Feuer Frei! bereits vor der SPIEL19 angeschaut: >>LINK<<
Abacusspiele
Der kleine Verlag aus Dreieich feiert dieses Jahr seinen 30-jährigen Geburtstag. Das Programm ist gewohnt überschaubar und immer für eine Überraschung gut. In diesem Jahr wurde die Reihe der Escape-Spiele für den heimischen Spieltisch, fortgesetzt. Das kleine, Karten basierende und handliche Escape-Spiel „Deckscape“ geht somit in die fünfte Runde. Neu und nicht minder erfolgreich, ist die Rätsel-Krimi-Reihe „Sherlock“. Dafür gab es auch gleich den „Beeple Award“ vom Blogger-Netzwerk vor Ort verliehen. Dazu noch die Ankündigung, dass zu den bestehenden sieben Fällen wohl in Nürnberg 2020 noch drei weitere hinzukommen werden. Aber auch völlig neue Spiele sind hier immer zu finden. Und mit der Neuheit „TEAM3“ schaffte man es gleich auf den dritten Platz bei der FairPlay-Scoutaktion.
Tajuto, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Wir bauen Tempel in Japan und versuchen dadurch Erleuchtung zu erlangen. Klingt etwas abgehoben? Keine Angst. „Tajuto“ ist ein nettes Familienspiel mit tollem Material. Wir ziehen aus einem Säckchen einzelne Tempelteile und versuchen so, Stück für Stück an acht verschiedenen Tempel zu bauen, um Punkte zu bekommen, die wir wiederum für weitere Aktionen und Siegpunkte ausgeben können.
Wir haben uns „Tajuto“ bereits vor der SPIEL19 angeschaut: >>LINK<<
TEAM3, für 3-6 Spieler, ab 10 Jahren
Ein irrwitziges Bauspiel bei dem kein Auge trocken bleibt. Jeder kennt die drei Affen, die aus einer alten japanischen Weisheit des Konfuzius stammen. Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Und jeder kennt Bauspiele, bei denen man gemäß Vorgabe ein Bauwerk errichten muss. Beides haben die Autoren Matt Fantastic und Alex Cutler hier kombiniert. Herausgekommen ist ein Bauspiel, bei dem man im Team miteinander, oder gemeinsam gegen ein anderes Team, Bauwerke nach Vorgabe errichtet. Ein Wahnsinns Spaß.
Wir haben uns TEAM3 bereits vor der SPIEL19 angeschaut: >>LINK<<
Was kommt noch bei Abacusspiele? Laut Verlag soll es zu Nürnberg 2020 drei weitere Fälle der Sherlock-Reihe geben. Außerdem wird die Deckscape-Reihe weiter gepflegt. Die ebenfalls in Essen neu vorgestellte Krimispiel-Reihe „DECKTECTIVE“ startet mit „Blutrote Rosen“. Das besondere Highlight dabei ist der 3D-Tatort, der aus der Spielschachtel und Karten gebaut wird.
Amigo Spiele
Der Dietzenbacher Verlag Amigo-Spiele ist seit Jahren ein Garant für gute Kartenspiele für die Hosentasche. Titel wie „Bohnanza“, „6nimmt!“ und „Wizard“ kennt bestimmt jeder. Neben den kleinen Kartenspielen, bringt Amigo auch immer wieder Spiele in der großen Box. Zielgruppe dafür sind neben Familien auch immer die Vielspieler, die bei Amigo auf ihre Kosten kommen.
#MyLife, für 2-6 Spieler, ab 10 Jahren
Ein Drafting-Kartenspiel für die Familie. Wir spielen Karten aus, die Stationen des Lebens beinhalten. Je nachdem, welche Karten wir bereits vor uns liegen haben, können wir Punkte sammeln oder Voraussetzungen schaffen zum Auslegen weiterer Karten. Das Ganze ist recht witzig gemacht, aber mehr auch nicht. Unseren Geschmack hat es nicht getroffen.
6 nimmt! Brettspiel, für 2-6 Spieler, ab 8 Jahren
Der Klassiker von 1994 ist sicher jedem bekannt. Jetzt, 25 Jahre später, kommt 6nimmt! Auf den Tisch – als Brettspiel. Jetzt gibt das Brett vor, wann genommen werden muss und das ist nicht zwingend nach 6 Karten. Neben den ungeliebten Minuspunkten durch zu viele Hornochsen, winken jetzt auch Pluspunkte, wenn man im richtigen Moment die richtigen Effekte aktiviert.
Carnival of Monsters, für 2-5 Spieler, ab 12 Jahren
Richard Garfield, Erfinder von „Magic: the Gathering“ und zuletzt „Keyforge“ hat ein Spiel mit Karten-Drafting und bestechender Grafik entwickelt, welches zunächst auf Kickstarter scheiterte, aber dank Amigospiele jetzt doch den Weg auf unsere Spieltische gefunden hat. Es erinnert ein wenig an „7 Wonders“. Planung gepaart mit dem Zufall eines Würfelwurfs, erfordern eine gute Strategie. Es gilt, durch das Drafting eine ausgewogene Auslage zu bilden, die einerseits Punkte bringt, andererseits muss man sich gegen negative Auswirkungen absichern. Eine taktische Gratwanderung mit Monster-Setting und viel strategischem Anspruch. Alleine die Spielvorstellung vor Ort und die Grafiken machen mich neugierig und ich kann es kaum erwarten, das Spiel auf dem Tisch zu haben. Leider ist es zurzeit ausverkauft, aber laut Verlag soll die Nachlieferung bereits Anfang Dezember wieder verfügbar sein.
Das Besondere am Spiel: sieben namhafte Illustratoren haben bei der Gestaltung mitgewirkt. Darunter Namen wie Lohausen, Menzel und Vohwinkel.
Grizzly, für 2-4 Spieler, ab 6 Jahren
Als hungrige Bären warten wir am Wasserfall auf die Lachse, die Fluss aufwärts wollen. Würfel geben jede Runde vor, was passiert. Wo kommen Fische, wo fließt der Fluss weiter. Wer Fische fängt darf diese dann aber noch nicht behalten. Erst wenn der eigene Bär samt Beute zurück auf sicherem Untergrund ist, gehen die Fische in die Wertung ein.
Ein unterhaltsames Familienspiel, bei dem wir etwas unsicher sind, ob es wirklich schon ab 6 spielbar ist oder besser erst ab 7 Jahren.
Lobo77, für 2-8 Spieler, ab 8 Jahren
Das Spiel erschien bereits 1993, ursprünglich als „Dobble Down“. Bei diesem Kartenablege und –rechenspiel, dürfen keine Schnappszahlen fallen und schon gar nicht die 77 erreicht werden. Kurzweilig, fies und spannend.
Tatort Tonne, für 2-10 Spieler, ab 8 Jahren
Wir beschuldigen und gegenseitig, den Müll geklaut zu haben. Das Ganze funktioniert über das verdeckte ablegen und ausspielen einer Handkarte. Entweder ich begebe mich auf Müll-Klau-Tour, beschuldige jemanden oder ich kann eine Beschuldigung abwehren. Alles in allem fühlt es sich an wie ein Werwölfe-Light. Nicht unser Geschmack.
Wizard Würfelspiel, für 2-5 Spieler, ab 10 Jahren
Angelehnt an das ultimative Karten-Stichspiel wird jetzt gewürfelt. Dabei müssen Würfelwürfe richtig vorhergesagt werden. Wem das gelingt, der punktet. Wer sich verschätzt ist auf die Narren angewiesen. Alles in allem ein nettes Würfelspiel, das längst nicht das Wizard-Feeling mitbringt. Auch wenn Name und Symbole des Stich-Klassikers Verwendung finden. Aber die Vorhersage eines zufälligen Ergebnisses kommt uns etwas merkwürdig vor.
Asmodee (u.a. mit Days of Wonder)
Der Branchenriese hatte wieder unzählige, neue Spiele seiner Vertriebspartner im Gepäck. Diese wurden uns in einem gemütlichen Rahmen bei Snacks und Getränken präsentiert. Quasi eine kleine Messe auf der Messe. Alle Spiele konnten wir uns nicht anschauen. Dafür war die Zeit dann doch zu knapp. Daher haben wir uns auf das beschränkt, was uns spontan angesprochen hat.
15 Men (Pendragon), für 2-5 Spieler, ab 10 Jahren
Ein Spiel voller List, Täuschung und Meuterei auf einem Piratenschiff. Jeder Spieler schlüpft entweder in die Rolle des unerschrockenen Kapitäns, seines getreuen Loyalisten oder eines Halunken, der eine Meuterei plant. Bringt so viele Crewmitglieder auf eure Seite, wie ihr könnt. Bestecht sie mit Dublonen, um ihre einzigartigen Fähigkeiten für euch zu nutzen und eure Gegner zu übermannen, sobald die ersten Kugeln fliegen und der Showdown beginnt.
Deep Blue (Days of Wonder), für 2-5 Spieler, ab 8 Jahren
Es gilt, die ältesten, legendärsten und prunkvollsten Unterwasserwracks zu finden und zu bergen, bevor es die anderen tun. Allerdings können wir das nicht alleine und so sind wir auf die Hilfe unserer Konkurrenten angewiesen. Aber, man muss ja nicht unbedingt die Beute teilen. Das ist dann der Punkt, an dem das Spiel von kooperativ zu kompetitiv umschwenkt. Ganz nach dem Motto, am Ende ist sich jeder selbst der Nächste.
Uns haben die Vorstellung des Spiels und die Optik sehr gut gefallen und wir sind daher gespannt auf unsere erste Partie.
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Slide Quest (Blue Orange Games), für 1-4 Spieler, ab 7 Jahren
Ein Geschicklichkeitsspiel, nicht nur für Kinder. In insgesamt 20 unterschiedlichen Level, versuchen wir unsere Spielfigur um Hindernisse herum zu bugsieren, ohne selbst in ein Loch zu fallen.
Das Ganze funktioniert mit einer beweglichen Plattform in der Spielschachtel, die mittels Hebel an allen vier Seiten gekippt werden kann. Sieht einfacher aus, als es ist.
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Unlock! Box #6 – Timeless Adventures (Space Cowboys), für 1-6 Ratefans, ab 10 Jahren
Das Kartenbasierende Escape-Room Spielprinzip der Space Cowboys, geht bereits in die sechste Runde und wieder liegen der Box 3 neue Abenteure bei. Als Fan von „Unlock!“, ein Must-Have. Ich freue mich schon auf die neuen Rätsel.
Zeitgleich bringt Asmodee/Space Cowboys die bisher erschienenen Fälle als einzelne Boxen heraus. Wozu? So kann man sich das „Unlock!“-Prinzip einmal anschauen, ohne gleich eine Box mit drei Fällen kaufen zu müssen. Gefällt es, kann man sich weitere kleine Boxen nach und nach kaufen. Für uns als Fans somit eigentlich überflüssig. Bisher waren alle Fälle gut und so hoffen wir, dass auch die sechste Box hier keine Ausnahme bildet.
Zug um Zug Japan & Italien (Days of Wonder), für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Der Spielplan hat die gewohnte Größe, jedoch ist ein Grundspiel erforderlich. Neu bei der Japan-Variante, sind die Hochgeschwindigkeitsstrecken des „Shinkansen“. Sind diese einmal gebaut, können sie von jedem Spieler für ihre Zielkarten verwendet werden. Außerdem kann man parallel am U-Bahn-Netz von Tokio bauen.
Bei der Karte Italiens gilt es, möglichst viele Regionen, teils mit Fähren, zu verbinden. Auch Anbindungen an Nachbarländer und Zwergenstaaten bringen zusätzliche Punkte.
Beide Karten versprechen also wieder 70% bekanntes Zug-um-Zug-Feeling und genügend neue Herausforderungen.
Frosted Games
Der kleine Verlag aus Berlin hatte zur SPIEL19 eine Vielspieler-Granate dabei. Inhaber Matthias Nagy hat dabei wieder ein gutes Näschen für ein außerordentliches Spiel bewiesen. Nichts für den Gelegenheitsspieler, aber ein Must-See für den Vielspieler. Wir sind gespannt, welche Spiele hier noch kommen und wie sich das Verlagsprogramm in den nächsten Jahren entwickelt. Mit der SPIEL19 ist Matthias Nagy jedenfalls mehr als zufrieden.
Cooper Island, für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Worker-Placement-Meister Andreas ‚Ode‘ Odendahl entführt uns in diesem Spiel auf eine unentdeckte Insel, die es zu erkunden und zu besiedeln gilt. Gleichzeitig versuchen auch unsere Mitspieler dieses Ziel zu verfolgen. Es gilt also, besser zu sein, die besseren Entscheidungen zu treffen und die bessere Strategie zu finden. Viele kleine ineinander verwobene Mechanismen machen „Cooper Island“ allerdings zu einem echten Schwergewicht mit hohem Spielreiz.
Frosted Games schreibt zu „Cooper Island“ auf seiner Website: Ein Expertenspiel par excellence, in dem es nicht nur eine Insel zu erkunden gibt, sondern vor allem zahlreiche Strategien und feinsinnige Mechanismen. Ein klug verzahntes Uhrwerk, das zum Puzzeln einlädt: Durch seinen strategischen Anspruch ebenso wie durch das tatsächliche An- und Aufeinanderlegen von Landschaftsplättchen.
Game Factory
Der Schweizer Verlag existiert mittlerweile seit über 10 Jahren und immer wieder sorgt er mit ungewöhnlichen Spielen für Aufsehen. Zuletzt gelang dies dem Verlag aus Wädenswil am Zürichsee, mit „Klask“, „Bonk“ und 2018 dann „Frantic“. Die absolute Mega-Neuheit auf der SPIEL19 war aber sicher „Klask4“ (Klask für 4 Spieler). Daneben gab es wieder etwas für die Familie und ein kleines abstraktes Spiel für die Hosentasche.
Drachenland, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Neu ist das Spiel genau genommen nicht. Es wurde bereits 2017 unter dem Namen „Dragonwood“ veröffentlicht. „Drachenland“ ist jetzt die überarbeitete Neuauflage davon.
Wir sammeln und Spielen Kartensets aus, um damit quasi Würfelwürfe zu kaufen. Damit können wir wiederum Spielfiguren auf Schatzkarten platzieren. Ist eine Karte voll, wird sie gemäß Mehrheitenwertung verteilt. Das bringt Punkte und wer die meisten Punkte am Ende hat, der gewinnt. Im Grunde ganz solide aber auch nicht herausstechend.
Ukuma, für 2 Spieler, ab 7 Jahren
Ebenfalls nicht neu ist „Ukuma“. Das Spiel war ursprünglich unter einem anderen Namen bei Kickstarter erfolgreich. Jetzt kommt es bei Game Factory wieder auf den Markt. Das abstrakte Legespiel für 2 Spieler ist Ultra schnell und clever. Man muss höllisch gut aufpassen um keinen Fehler zu machen. Worum geht es? Es werden weiße oder schwarze Karten mit unterschiedlichen Mustern, passend ausgelegt. Ähnlich wie bei Domino, muss jede Karte zur anliegenden Karte passen. Ein Spieler hat die weißen, der andere die schwarzen Karten. Ziel ist es, den Gegner zu umzingeln. Abstrakt, einfach, auffordernd, spannend. Als kleines Spielchen für die Hosentasche, für unterwegs oder als Aufwärmer und Absacker, richtig raffiniert. Gefällt uns.
Goliath
Auch die Kunststoffmanufaktur der Ekel-Spiele-Branche hat wieder etwas im Gepäck, was mal wieder nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Auch wir taten uns deshalb wieder schwer mit der „Neuheit“. Und da wir den „Popel-Man“ einfach nur geschmacklos finden, gehen wir gar nicht näher darauf ein.
Haarenwerk Verlag
Eine der Überraschungen in Essen. Wir sind über Verlag und deren Spiel auf der Neuheitenshow gestolpert. Zweifellos eine sehr witzige und auffällige Idee, bei der Ähnlichkeiten zu realen Personen laut der Autoren rein (!) zufällig sind.
From Idiot to President, für 3-5 Spieler, ab 12 Jahren
Spielerisch sicher kein Highlight, aber thematisch um so mehr. Das Spiel fällt auf, das Thema ist sofort klar. Es geht darum, Präsident der USA zu werden. Um jeden Preis. Dazu werden Schlagzeilen generiert, die irrwitziger und teils realer nicht sein können. So versuchen wir, Wahlmänner auf unsere Seite zu ziehen und Präsidentschaftskandidat zu werden. Und, es wird keine reale Peinlichkeit ausgelassen, wie zum Beispiel die Absicht, Grönland zu kaufen. Nur das hier nicht Grönland Objekt der Begierde ist, sondern gleich die ganze Südhalbkugel. Eigentlich ein humorvolles, nicht ganz ernst gemeintes Serious-Game.
Haba
Der Kinderspiel-Spezialist präsentiert auch 2019 wieder Spiele für die ganze Familie oder gar Vielspieler. Namhafte Autoren, keine Seltenheit. Die Verarbeitung und das Material sind einwandfrei. Grund genug also, einen Blick auf die Neuheiten von Haba zu werfen.
5er finden, für 1-4 Spieler, ab 7 Jahren
Sieht aus wie ein Plättchenlegespiel aus dem „Tetris-Universum“, ist aber dann doch, beim genaueren Hinsehen, völlig anders. Wir müssen keine Plättchen legen, sondern 5er-Muster-Kombinationen finden. Vor jedem Spieler liegt ein Tableau mit 10×10 Raster, bestehend aus lauter bunten Feldern. Nachdem die fünf Würfel geworfen wurden, sucht jeder Spieler auf seinem Tableau eine Form aus 5 Felder, die dem Würfelergebnis entspricht und zeichnet diese ein. Zur Kontrolle der erlaubten Formen, liegen diese mustermäßig auf dem Tisch. Gar nicht so einfach. Das tolle daran, Haba hat auch an farbenblinde Spieler gedacht und das Ganze noch mit eindeutigen Symbolen kombiniert.
Wunderkessel, für 2-4 Spieler, ab 5 Jahren
Ein Memo-Spiel mit Drehmechanismus. Immer wieder ändert sich die Farbe eines der gesuchten Symbole. Mal weiß man, welches Symbol wo liegt in der verdeckten Auslage, mal ist man sich unsicher ob die Farbe noch passt. Denn hat man sich erst einmal die verdeckten Plättchen eingeprägt (Farbe und Symbol), kommt einer und verdreht alles. Die Suche nach den Zutaten für insgesamt 3 Zaubertränke wird so immer wieder spannend.
Find the Code, für 1-6 Spieler, ab 5 Jahren
Hier kommt quasi ein Abenteuer-Exit-Spiel-Kit für den Kindergeburtstag. Bestehend aus einer Schatztruhe mit Zahlenschloss, die mit „Schätzen“ gefüllt und versteckt werden kann und allerlei Rätsel, können Eltern eine Schatzjagd vorbereiten. Über die Rätsel und eine gepuzzelte Karte, müssen die Kinder den Code für das Zahlenschloss herausfinden um die Schatztruhe zu öffnen. Vorausgesetzt, sie haben die Schatztruhe bereits gefunden.
Coole Idee, nicht nur für den Kindergeburtstag.
Club der Tatzen, für 2-4 Spieler, ab 7 Jahren
Ein Deduktions-Kartenspiel, bei dem wir versuchen durch das Ausspielen von eigenen Handkarten, die Eigenschaften herauszufinden, die Rückschlüsse auf die Karten der Mitspieler zulassen. Denn jeder hat einen geheimen Charakter, bestehend aus 3 Eigenschaftskarten, den wir versuchen herauszufinden. Schöner Rätselspaß für die Familie.
Miyabi, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Wir sind in Japan und versuchen jeder für sich, den schönsten und prunkvollsten Garten anzulegen. Im Grunde ein einfaches Legespiel, bei dem Landschaftskärtchen platziert werden um möglichst hohe Punktzahlen zu erreichen. Allerdings machen es die Legeregeln nicht gerade einfach, denn man darf nicht nach Lust und Laune die Plättchen in seinem Garten verbauen. Manchmal kann es sich auch lohnen, in die Höhe zu bauen und dabei bestehende Plättchen zu überbauen, denn das bringt Extrapunkte. Autor Michael Kiesling bringt hier ein schönes Legespiel mit einfachen Regeln und doch angenehmer Tiefe auf den heimischen Familien-Spieltisch.
Hans im Glück
Die Kaderschmiede aus München hat fast immer eine Überraschung in Essen parat. Doch nicht 2019. Dieses Jahr setzt man vielmehr auf Markenpflege und die Frühjahrsneuheit „Hadara“. Aber keine Angst, für 2020 wurde wieder „großes“ angekündigt. Unter anderem fiel in diesem Zusammenhang der Titel „Russian Railroads“. Wir können also gespannt sein, welche Spiele hier noch kommen.
Marco Polo II – Im Auftrag des Khan, für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Im zweiten Teil von „Marco Polo“ geht es jetzt auf die Reise quer durch Asien, so wie einst der echte „Marco Polo“. Dabei ist einiges wie bereits bekannt, aber auch viel Neues. Neue Aktionen, Charaktere und Wertungen machen es zu einem eigentlich anderen, wenn auch ähnlichem Spiel.
Tipp der Hans im Glück Redaktion: „Wer Marco Polo in seiner Sammlung hat und dies lange nicht gespielt hat, der sollte dies tun, bevor er Marco Polo II auf den Tisch packt“. Wir werden dies tun. Danke für den Tipp.
Marco Polo II ist ein eigenständiges Spiel, welches an das Spielgefühl des Grundspiels erinnert, dabei aber echte Alternativen bietet.
HeidelBÄRGames
Ein alter Bekannter ist zurück und hat gleich ein paar neue Spiele im Gepäck. Mit im Verlagsprogramm jetzt auch wieder CGE (bekannt durch „Codenames“) und Horrible Games, die kürzlich den Verlagsnamen zu „Horrible Guild“ geändert haben. Nicht alles aus dem Heidelbär-Programm entspricht zwar unserem Geschmack, aber das eine oder andere hat uns schon recht gut gefallen. Wir dürfen gespannt sein, was in Zukunft hier noch alles auf uns zukommt. The bear is back – der Branche tut das gut.
Letter Jam (CGE), für 2-6 Spieler, ab 10 Jahren
Ein kooperatives und kommunikatives Wort-Ratespiel. Jeder Spieler denkt sich ein Wort aus und nimmt sich die zugehörigen Buchstabenkarten vom Stapel. Anschließend gibt jeder Spieler seinen Buchstabenstapel weiter, ohne sein Wort zu nennen. Je eine der Buchstabenkarte wird, nur für die Mitspieler sichtbar, aufgestellt. Dazu kommt noch eine blind gezogene Karte vom Stapel. Nun sieht jeder Spieler alle Buchstaben, bis auf den eigenen und jeder bildet aus diesen Buchstaben ein Wort. Nun einigen sich die Spieler, wer sein soeben kreiertes Wort auslegen darf. Auf diese Art versucht jeder, Stück für Stück den eigenen, nicht sichtbaren Buchstaben herauszufinden. Gelingt ihm das, kommt der nächste Buchstabe verdeckt vor den Spieler. Das geht dann solange reihum, bis alle Spieler das entsprechende Ursprungswort des Mitspielers herausgefunden haben.
Nicht einfach, aber dafür sehr spannend und unterhaltsam. Ein Paradies für Wortakrobaten.
Similo (Horrible Games), ab 2 Spieler, ab 7 Jahren
Ein kooperatives Deduktionsspiel, mit 30 wunderschön Illustrierten Karten. Aktuell gibt es zwei Varianten: Märchen und Personen der Geschichte. Ein Spieler kennt den gesuchten Charakter und gibt nach und nach Hinweise auf diesen. Die Mitspieler müssen in 5 Runden anhand der Tipps, welche sich auf Gemeinsamkeiten oder Unterschiede beziehen, erraten wer der Gesuchte ist. Dazu liegen 12 Karten (Charaktere) aus, von denen einer der Gesuchte ist. Der Tippgeber spielt dann weitere Karten aus um Tipps bezüglich Gemeinsamkeiten oder Unterschiede zu geben. Ein kurzweiliger, spannender Rätselspaß.
Helvetiq
Ein kleiner Verlag aus der Schweiz, über den wir eher zufällig gestolpert sind. In der Schweiz ist der kleine Verlag bereits seit über 10 Jahren bekannt und aktiv. Der Leitspruch des Verlags lässt für die Zukunft einiges erwarten. „Wir wollen Titel kreieren, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und Leute zum Lachen bringen. Solche die inspirieren und uns das Unbekannte im Bekannten sehen lassen.“
Omerta, für 3-5 Spieler, ab 10 Jahren
Ein Kartenspiel das an vieles erinnert, was wir so kennen. Ein wenig Memory, eine Prise „Cabo“ und alles mit „Skyjo“ und „HiLo“ abgeschmeckt. Fertig ist ein kleines, gemeines Kartenspiel. Es geht um Alkohol! Wir versuchen nämlich, diesen flaschenweise während der Zeit der Prohibition verschwinden zu lassen, um mit weißer Weste dazustehen wenn die Razzia kommt. Dabei darf man jedoch nicht jedem vertrauen. Einfache Regeln und viel Tiefgang machen das Spiel interessant.
Huch
Schwäbischer Verlag mit tollen Spielen und tollen internationalen Partnern. Vom Kinderspiel, über Familienspiele bis hin zu Kennerspielen ist immer was dabei. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.
Coralia, für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Ein Würfeleinsetzspiel auf dem Meeresgrund. Neben der Jagd nach seltenen Tieren und den Schönheiten des Korallenriffs, darf aber gerne auch ein Piratenschatz vor einem auftauchen. Denn nicht nur der angesehenste Forscher gewinnt, sondern auch der, der die meisten Reichtümer geborgen hat.
Das Spielmaterial sieht sehr schön aus und lädt förmlich ein, bespielt zu werden. Da wir in Essen das Spiel nur kurz vorgestellt bekamen und keine Zeit hatten es näher zu betrachten, müssen wir uns noch bis Dezember vertrösten, denn erst dann ist es wieder verfügbar.
First Contact, für 2-7 Spieler, ab 12 Jahren
Das Spiel wird in 2 Teams gespielt (Aliens und Ägypter). Ähnlich wie bei „Codenames“, versucht das eine Team dem anderen die Lösung mitzuteilen. Allerdings sprechen die Teams keine gemeinsame Sprache. So müssen Hinweise über Bildkarten gegeben werden, Gemeinsamkeiten gesucht und so das gesuchte Wort herausgefunden werden. Richtige Schlussfolgerungen und viel Hirnschmalz sind hier nötig, aber das Spiel weiß zu fesseln. Es ist spannend und macht Spaß. Hier passt alles, ohne Ecken und Kanten. Ein Muss für Knobelfans.
Der Räuber Hotzenplotz – Wer findet den Räuber?, für 2-4 Spieler, ab 5 Jahren
Memo Lauf- und Suchspiel, bei dem ein Kind den Räuber spielt und die anderen Kinder versuchen diesen zu finden. Dazu spielt jeder verdeckt ein Kärtchen aus, mit dem Versteck des Räubers. Nun werden alle aufgedeckt. Wer dasselbe Versteck gewählt hat wie der Räuber, zieht seine Figur auf der Laufleiste vorwärts Richtung Räuberhöhle. Wer falsch liegt bleibt stehen. Sobald ein Spieler seine Figur so in die Räuberhöhle zieht, gewinnt er das Spiel. Gelingt dies keinem innerhalb von 12 Runden, gewinnt der Räuber. Taktisch durchaus interessantes Kinderspiel mit den wunderschönen Originalgrafiken von Ottfried Preußlers Hotzenplotz.
Humboldts Great Voyage, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Auf den Spuren Alexanders von Humboldt bereisen wir den Amerikanischen Kontinent und sammeln allerlei Fundstücke. Gesteuert wird das Spiel durch den alten, bekannten Bohnen-Spiel-Mechanismus (Mancala), wie er auch schon bei „Five Tribes“ (Days of Wonder) verwendet wurde. Das Spielmaterial, von Dennis Lohausen, sieht richtig gut aus und wir können es kaum erwarten, endlich das Spiel auf den Tisch zu bekommen.
Iello
Französische Spiele-Schmiede, die in Deutschland durch Huch vertrieben wird. Auffällig bei den Franzosen sind meist das Material und die grafische Gestaltung. Vom Spiel und der Spielidee mal ganz abgesehen. In Deutschland werden die Spiele von Iello meist von Huch lokalisiert.
Ishtar, für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Bruno Cathala und Evan Singh entführen uns in die Wüste, wo wir für die Königin einen herrlichen Garten erschaffen sollen. Doch wie soll das in der trockenen und lebensfeindlichen Umgebung funktionieren? Wasser ist knapp.
Durch das Anpflanzen erhalten wir Boni in Form von Edelsteinen, mit welchen wir später auch Bäume in unserem Garten pflanzen können. Grundsätzlich müssen wir beim Bepflanzen die Nähe zu einem Brunnen suchen und dürfen niemals verschiedene Landschaften von unterschiedlichen Brunnen verbinden. Am Ende zählen nur noch Siegpunkte. Diese bekommt man durch Blumenflächen, Bäume und Brunnen. Ein taktisches Legespiel, welches wir uns im Nachgang noch einmal genauer anschauen werden. Grafisch erinnert alles an eine Geschichte aus 1001 Nacht.
Kosmos
Catan, Andor und Exit gehören zu den Aushängeschildern bei Kosmos. Hier wird auch konsequent Markenpflege betrieben und kontinuierlich für Nachschub gesorgt. Letzteres gilt ganz besonders für die Exit-Reihe, die sich nach wie vor sehr gut verkauft. Aber auch andere Spiele, die keiner Reihe angehören, sorgen immer wieder für Aufsehen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es bei Kosmos 2019 gefühlt einen starken Jahrgang gibt, im Vergleich zum Durchschnitt. Bester Beweis dafür ist die diesjährige Fairplay-Scoutaktion, bei der „Die Crew“ auf Platz 1 landete.
Adventure Games – Die Vulkaninsel, für 1-4 Spieler, ab 12 Jahren
Hier kommt endlich, auf was wir schon lange gewartet haben. Die Adventures Games gehen mit „Die Vulkaninsel“ in die nächste Runde. Point-and-Click Adventure als Kartenspiel für den heimischen Spieltisch. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von vier Studierenden, die auf einer Vulkaninsel Schmugglern und mysteriösen Geschehnissen auf der Spur sind. Mehr möchte ich nicht verraten und selbst auch noch nicht wissen. Wir freuen uns auf ein tolles Abenteuer. Die Messlatte und die Erwartungen an die neue Geschichte sind hoch. Wir sind gespannt.
Über das Spielsystem der Adventure Games Reihe haben wir bereits HIER berichtet.
Andor – Die Befreiung der Rietburg, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Eigenständiges, schnelles Spiel in der Andor-Welt. Als Helden Andors Helden spielen wir kooperativ, bekommen Hilfe von Freunden und müssen unsere individuellen Fähigkeiten klug einsetzen. Mit Hilfe von Karten bewegen wir uns von Ort zu Ort und bekämpfen die Kreaturen. Auch gemeinsame Kämpfe sind möglich. Wir spielen aber nicht nur gegen die Feinde Andors, sondern auch gegen die Zeit. Autor ist diesmal Gerhard Hecht, der bereits „Kashgar“ und „Andor – Chada & Thorn“ bei Kosmos veröffentlicht hat. Die Grafiken stammen wieder aus der Feder von Andor Erfinder Michael Menzel.
Catan – Sternenfahrer, für 3-4 Spieler, ab 12 Jahren.
Die Sternenfahrer sind zurück. Größer, schöner, variabler und vor allem, stabiler als 1999. Fremde Völker, unbekannte Welten und ungewohnte Rohstoffe: Wer diesen Herbst CATAN Sternenfahrer spielt, wird viel Neues entdecken. Klaus Teuber hat das erfolgreiche Spiel neu gestaltet und auch die Mechanik und Figuren umfassend überarbeitet.
Wir verlassen die Erde und suchen mit unseren Raumschiffen neue Welten. Neue Planetensysteme erkunden, fremde Völker besuchen und uns vor den Raumpiraten in Acht nehmen. Alles wird unsere Reise beeinflussen. Unsere Raumschiffe können wir dabei noch mit zusätzlichem Antrieb, Laserkanonen und weiteren Extras ausstatten. Daneben ermöglicht das variable Spielfeld jetzt viele neue Varianten.
City Skylines, für 1-4 Spieler, ab 10 Jahren
Autor Rustan Håkansson bringt uns den PC-Spiele-Klassiker „Sim City“ zurück. Ganz analog aber mit vielen bekannten Features.
Dank einem Einstiegsszenario fällt es leicht, in das Spiel und dessen Mechanismen einzusteigen. In jeder Partie bauen wir andere Städte mit anderen Gebäuden. Am Anfang haben wir nichts, nur Brachland. Dann bauen wir die ersten Gebäude und gründen neue Stadtviertel. Allerdings darf man dabei Faktoren wie Umwelt, Infrastruktur und Kriminalität nicht vernachlässigen. Und alles erfolgt kooperativ. Wir planen also gemeinsam und stellen uns auch gemeinsam den Herausforderungen.
Die Crew, für 2-5 Spieler, ab 10 Jahren
Ist ein kooperatives Stichspiel über insgesamt 50 Level. Hier bringen nicht die meisten, sondern nur die richtigen Stiche den Sieg. Nur wenn jeder Einzelne erfolgreich ist, gewinnt das Team. Doch das ist nicht so einfach, denn „die Crew“ wird in jeder Runde vor neue Herausforderungen gestellt.
Das Ganze ergibt ein völlig neues Stichspiel-Erlebnis.
Hier geht’s zu unserer Besprechung
Harry Potter – Kampf um Hogwarts, für 2-4 Potter-Fans, ab 11 Jahren
In dem kooperativen Deck-Building-Game „Harry Potter™ – Kampf um Hogwarts™“ versuchen 2–4 Spieler die Zauberschule gegen Lord Voldemort™ zu verteidigen. Dafür schlüpfen sie in die Rollen der Helden Harry, Hermine, Ron und Neville in sieben Spielrunden. Jeder Spieler erhält ein eigenes Kartendeck, das zu seiner Figur passt. Mit diesen Spielkarten bauen sie ihren Einfluss durch Zaubersprüche, magische Gegenstände und Verbündete aus, die ihnen in ihrem Kampf gegen die dunklen Künste helfen. Um erfolgreich das Böse zu bekämpfen, kommt es in diesem Gesellschaftsspiel vor allem auf die Kraft des Teams an. Mit „Harry Potter™ – Kampf um Hogwarts™“ lassen sich die spannenden Abenteuer rund um die Winkelgasse™, die Kammer des Schreckens™, Quidditch™ und Co. zu Hause erleben! (Ich hoffe, ich hab kein „TM“ unterschlagen)
Quelle: www.kosmos.de
Villagers, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Hier geht ein erfolgreicher Kickstarter in Serie. Im Drafting Spiel „Villagers“ gründen wir unser eigenes Dorf und sind auf der Suche nach Fachkräften – fast wie im realen Leben. In jeder Runde liegt aber nur eine kleine Auswahl an Arbeitern in der Tischmitte. Je nachdem, welche Personen man zu sich ins Deck holt, beeinflusst dies den weiteren Spielverlauf uns die Entwicklung des eigenen Dorfes. Dabei ist auch immer darauf zu achten, dass man seine Bewohner ernähren kann. Es reicht also nicht, einfach nur Bürger anzusiedeln, es muss auch das Umfeld und das Miteinander stimmen.
Lookout
Agricola und Patchwork sind die wohl bekanntesten Spiele des Verlags. Aber die können dort noch mehr. 2019 zeigt Lookout ein besonderes Spiel für Zwei und einen Alexander Pfister, der etwas Neues, Großes aus seinem „Oh My Goods“ Universum präsentiert.
Mandala, für 2 Spieler, ab 10 Jahren
Ein richtig gutes Spiel für zwei Personen. Was anfänglich recht simpel aussieht, entpuppt sich bereits während der ersten Partie zu einem knallarten Duell. Tolle Grafik und das liebevoll gestaltete „Geschirrtuch“ als Spielfeld machen „Mandala“ zudem zu einem optischen Leckerbissen. Spieltechnisch ist es dabei mehr als es den Anschein macht. Unbedingt ausprobieren. Es lohnt sich.
Newdale, für 1-4 Spieler, ab 12 Jahren
Die „Oh my Goods“-Saga von Alexander Pfister geht in die nächste Runde. Über mehrere Szenarien taucht ihr in eine zusammenhängende Geschichte voller Abenteuer ein. Jede Partie geht über ein Kapitel. Die einzelnen Kapitel können hintereinander, als Kampagne, aber auch jederzeit einzeln gespielt werden.
Gespielt haben wir es nicht auf der SPIEL, aber wir haben es uns grob erklären lassen. Dabei wurde uns recht schnell klar, dass das Spiel voll in unser Beuteschema passt. Wir werden es sicher spielen und darüber berichten. Ein Alex Pfister, wie wir in (hoffentlich) mögen.
Moses
Black Stories kennt doch fast jeder, oder? Und Kneipenquiz? Sicher doch mittlerweile auch. 2019 kommt wieder einiges im Bereich Black Stories auf uns zu. Schaurig schöner Rätselspaß. Aber auch kleine, kurze Spiele sowie Knobel- und Quizspiele gehören zum Repertoire.
Beam me Up, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Das einfache Roll&Move Spiel von Erfolgsautor Klaus-Jürgen Wrede besticht durch seine Einfachheit und minimalistische Ausstattung und Grafik. Jeder Spieler versucht, auf seinem eigenen Tableau seine 7 Spielsteine in einem Raster nach oben zu bewegen. Dabei kann man auch immer wieder Steine der Gegenspieler nach unten bewegen. Ziel ist es, keine Steine mehr unten zu haben und möglichst als erster vier seiner eigenen Steine ganz nach oben zu bringen.
Crash Test Bunnies, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Das kleine Kartenspiel, dessen Grafik eher an ein reines Kinderspiel erinnert, ist eines der Geheimtipps der diesjährigen SPIEL. Ein Rennspiel mit Karten. Der Spielablauf ist dabei eigentlich ganz einfach, wäre da nicht das Tempo und die Fallen, in die man nicht tappen sollte. Jeder Spieler hat 10 Karten auf der Hand. Die Vorderseite zeigt, wohin das eigene Auto fährt, die Rückseite zeigt den weiteren Verlauf der Rennstrecke. Alle Spieler versuchen zeitgleich, ihre Karten loszuwerden, in dem sie eine Karte suchen, die zur aktuellen Rennstrecke, zur Rückseite der obersten Karte des Ablagestapels, passt. Hat kein Spieler mehr Karten auf der Hand hat, endet da Rennen und somit das Spiel. Jetzt wird abgerechnet. Wer ist richtig gefahren und wer hat einen Crash gebaut? – schnell, lustig und spannend. Eine echte Überraschung für uns unter den kleinen Kartenspielen.
No Return, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Das Spiel erinnert an Zahlenlegespiele wie „Completto“ und „Rummikub“. Der Unterschied ist, das sich hier nicht zwei Spielphasen immer wieder abwechseln, sondern eine klare Trennung zwischen den beiden Phasen existiert. Im Klartext, beende ich meine Auslegephase, kann ich nur noch Steine zurücknehmen und werten. Wann genau der Zeitpunkt kommt um vom Auslegen zum Abräumen und punkten zu wechseln, entscheidet jeder Spieler für sich. Ein zurück geht dann nicht mehr. Also entweder zocken und Glück habe, oder die eigene Partie voll gegen die Wand fahren. Klingt spannend.
NSV
Der Nürnberger Spielkartenverlag überrascht jedes Jahr mit Karten- und Würfelspielen, die das Potenzial zum Dauerbrenner haben. Mittlerweile gehören unter anderem Würfelspiele von Steffen Benndorf (Qwixx & Co.) neben Kartenspielen und kleinen Kinderspielen zum festen Verlagsprogramm.
Anubixx, für 2-5 Spieler, ab 8 Jahren
In „Anubixx“ sollen drei kolossale Bauwerke für den Pharao erbaut werden. Dazu zeichnen wir auf einem Block unsere gewürfelten Steine ein. Immer schön von unten nach oben, beziehungsweise angrenzend zu bereits eingezeichneten Steinen. Passt einmal ein Würfel nicht, bedient man sich aus dem Steinbruch oder opfert einen Joker. Allerdings kann man einmal übersprungene Steine im Steinbruch nicht mehr nehmen. Das Spiel endet, sobald ein Spieler zwei der drei Bauwerke vollendet hat. Symbole die beim Bau überbaut werden, bringen am Spielende noch zusätzliche Punkte.
Kippelino, für 1-4 Spieler, ab 5 Jahren
Balance und Feinmotorik – ein großartiges Bauspiel für Kinder und Erwachsene! Kleines, witziges Geschicklichkeitsspiel, bei dem selbst Erwachsene an ihre Grenzen kommen. Denn eigentlich ist es ein Kinderspiel – oder doch nicht? Es ist nämlich gar nicht so einfach, die Karten und Holzscheiben zu stapeln, aber es sieht, zugegeben, einfach aus. Wir hatten richtig Spaß beim ausprobieren. „Kippelino“ ist zudem ein netter kleiner Aufwärmer oder Absacker für den Spieleabend.
Petra hätte hier am Liebsten gleich die XXL Variante mitgenommen, die der Verlag eigens zur Demonstration auf der SPIEL hatte anfertigen lassen.
Qwixx on Board, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Jetzt liegt neben dem Block und Stift auch noch ein kleines Spieltableau. Der aktive Spieler würfelt wie gehabt und wählt seine Würfel aus. Neu ist dann seine dritte Aktion. Der Spieler kann seine Spielfigur noch bis zu 5 Felder nach vorne bewegen. Belegte Felder werden übersprungen. Die Zahl auf die man zieht muss entweder bereits angekreuzt sein, oder spätestens jetzt angekreuzt werden. Das Spiel endet, wie üblich, oder einer der Spieler zieht seine Figur auf die letzten fünf Felder. Je nachdem, auf welchem Feld die eigene Spielfigur am Ende steht, gibt es noch zusätzlich Punkte zur bekannten Wertung.
The Mind Extreme, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Hier wird jetzt „The Game“ und „The Mind“ kombiniert. Wir legen dieses Mal auf zwei Stapeln ab. Der eine läuft aufwärts, von 1-50, der andere abwärts, von 50-1. Dabei müssen beide Stapel zusammen bedient werden. Alles läuft nach den bekannten Regeln von „The Mind“. Allerdings ist das Mitzählen hier jetzt sinnlos, um nicht zu sagen, unmöglich. Das hebt „The Mind“ auf ein noch höheres Level an den Rand des Unfassbaren.
Hier unsere Besprechung
Pegasus
Wir waren vor der Messe bei Pegasus auf dem Presse-Event. Daher haben wir uns in Essen vor Ort keine Spiele mehr angeschaut. Siehe Bericht zum Pressetag. >>Link zum Bericht<<
Queen
Hier ist es wie bei Pegasus. Auch bei Queen Games waren wir vor Ort und haben uns die Spiele-Neuheiten bereits vor der SPIEL angeschaut. Siehe Bericht zum Pressetag. >>Link zum Bericht<<
Ravensburger
Der wohl bekannteste Spiele- und Puzzleverlag blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ravensburger war früher immer ein Garant für gute Spiele. Daran hat sich heute, dank der Edel-Marke „Alea“ nicht viel verändert. Und 2019 feiert „Alea“ seinen 20. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch. Da die Marke „Alea“ fest mit den Namen Stefan Brück (Redaktion) und Stefan Feld (Autor) verbunden ist, durften die beiden auch die Geburtstagstorte gemeinsam anschneiden.
Aber auch die anderen Autoren, wie zum Beispiel Andreas Seyfarth (Puerto Rico & San Juan) wurden für ihre Spiele geehrt. Gleichzeitig wurde auch die Neuauflage von Stefan Felds „Burgen von Burgund“ vorgestellt.
Castles of Burgundy (Burgen von Burgund), für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Farbenfrohe Neuauflage des Alea-Klassikers von 2011. Jetzt, in der Neuauflage zudem mit vielen Extras und alternativen Spielplänen in neuer, überarbeiteter Optik. Dabei überzeugt die Materialqualität, voll und ganz. (Anmerkung: Mir persönlich ist der Spielplan zu bunt).
Jaws, für 2-4 Spieler, ab 12 Jahren
Das Spiel rund um die Geschichte „Der weiße Hai“ ist bisher nur in den USA erschienen, soll aber 2020 nach Deutschland kommen.
Minecraft, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Hier kommt ein wahrer PC-Pixel-Klassiker auf den Tisch. Allerdings liegt dieser weit weg von unserem Spiele-Geschmack. Daher haben wir uns das Spiel nicht angeschaut. Sorry.
Ausblicke für 2020
Ravensburger überraschte mit der Ankündigung, dass 2020 ein Spiel zum Kult-Film „Zurück in die Zukunft“ kommen soll. Man darf darauf ebenso gespannt sein, wie auf die deutsche Ausgabe von „Jaws“.
Schmidtspiele
Auch in Berlin ist man immer für eine Überraschung gut. Gerade im Familienspiele-Bereich und bei den kleinen Mitbringspielen gibt es immer etwas zu schauen. Und wenn man sich die erfolgreichen Roll&Write Spiele von Wolfgang Warsch, Ralf zur Linde, Inka und Markus Brand anschaut, wird einem klar, dass man in Berlin immer ein gutes Auge für Neuheiten und Trends hat. Im Bereich Kinderspiele gilt dies ebenso. Immer wieder sind tolle Kinderspiele im Programm.
Hilo, für 2-6 Spieler, ab 8 Jahren
Wie auch das zwischenzeitlich sehr bekannte Kartenspiel „Skyjo“, basiert auch „Hilo“ auf einem alten Kartenspiel namens „Golf“, welches mit einem Standard Französisch Blatt gespielt wird. Im Gegensatz zu „Skyjo“ ist die Kartenauslage bei „Hilo“ nur 3×3 und es werden gleiche Farbreihen waagrecht, senkrecht und diagonal abgeräumt. Dadurch spielt sich „Hilo“ dann auch deutlich schneller. Die restlichen Regeln sind dabei nahezu identisch.
Inseln im Nebel, für 2-4 Spieler, ab 10 Jahren
Noch liegen die Inseln im dichten Nebel. Je weiter du mit deinem Ballon über die Insel fährst, desto mehr lichtet sich der Nebel und du erkundest die atemberaubende Landschaft. Nutze geschickt den Wind vor Ort und spare Energie! So gelingt dir überlegtes Bremsen oder Beschleunigen. Steuere zum passenden Zeitpunkt gegen den Wind, um dein Ziel zu erreichen. Dort wo der Ballon sich befindet, entdecken die Spieler die benachbarte Landschaft, indem sie Plättchen auf die angrenzenden Felder platzieren. So wachsen Landschaften, werden Städte gebaut und Monumente errichtet. Es kann sinnvoll sein, Startspieler zu werden, da man so mehr Landschafts-Plättchen bekommen kann, oder lieber letzter der Runde um die Windrichtung bestimmen zu können. Hat ein Spieler alle Landschaften mit der Ballonwerft verbunden, kommt es zum spannenden Spielende. (Quelle: Schmidtspiele)
Klettermäuse, für 2-4 Spieler, ab 5 Jahren
Die kleinen Mäuse wollen sich die saftigen Äpfel schnappen, die der Wind vom Baum geschüttelt hat. Doch da kommt schon der schlaue Fuchs, der auch gerne Äpfel frisst. Schnell klettern die kleinen Mäuse auf den Apfelbaum, um sich zu verstecken. Um dennoch an die reifen Äpfel auf der Wiese zu gelangen, geht es mäusemunter hoch und runter: Die kleinen Klettermäuse hängen sich aneinander und seilen sich vom Baum ab. Doch wer ist am schnellsten und schnappt sich so die meisten Äpfel von der Wiese? (Quelle: Schmidtspiele)
Spielefaible
Der Verlag aus Schleswig-Holstein ist noch recht jung. Bereits Anfang des Jahres konnte Inhaber Henning Voss mit „Vejen“ für Aufsehen in der Szene sorgen. Man durfte deshalb gespannt sein, welche Spiele er uns 2019 noch auf den Tisch bringt. Nach eigenen Angaben, möchte man zukünftig Kennerspiele präsentieren und junge Autoren unterstützen. Dabei soll aber auch immer auf eine geringe Einstiegshürde geachtet werden. Ein tolles Konzept und wir hoffen dass da noch viele gute Spiele folgen.
Freshwater Fly, für 1-4 Spieler, ab 14 Jahren
Bei diesem Spiel werden in mir Erinnerungen wach. Ich war früher ein begeisterter Angler und die Technik des Fliegenfischens begeistert mich bis heute. (Leider finde ich nicht mehr die Zeit ans Wasser zu stehen). Als ich dann die Ankündigung zu diesem Spiel sah, war mir klar, das musst du dir anschauen! Also war ich richtig neugierig und hab mir das Spiel gleich am Mittwoch bei der Neuheitenshow angeschaut. Und was soll ich sagen? Ich war begeistert! Die Optik und der realistische Spielablauf (zumindest nach Erklärung durch den Verlagsinhaber Henning Voss), haben mich direkt in ihren Bann gezogen. Ich will das Spiel ausprobieren. Also seid gespannt auf meinen Bericht. Petri Heil.
Zoch
Die Münchner haben auch 2019 wieder ein breit gefächertes Programm und Spiele für die ganze Familie am Start. Dabei stehen besonders die kleinen quadratischen Boxen dieses Jahr im Vordergrund.
Voll verasselt, für 2-4 Spieler, ab 8 Jahren
Im „Asseltreff“, der Tischmitte, liegen unterschiedliche Karten mit witzig illustrierten Asseln. Von 7 zur Verfügung stehenden Würfel werden dann mindestens 4 neu geworfen und entsprechend dem Ergebnis aller 7 Würfel Karten auf einen zweiten Haufen geschoben (die Beute). Würfelt man mehr Farbsymbole als passende Asseln ausliegen, endet der Spielzug und der Nachfolgende Spieler kann die ganze Beute abstauben. Es sei denn, dieser ver(m)asselt seinen Wurf ebenfalls. Dann bekommt der Spieler, der zuvor Pech hatte, doch noch seine Beute.
Was hier zählt sind Mut und Risikobereitschaft und Glück. Planbar ist gar nichts. Wir haben das Spiel zu viert ausprobiert und hatten dabei den Eindruck, dass zwei Spieler ständig abräumen können und die anderen beiden immer nur bedienen. Das brachte uns zu dem Schluss, dass die ideale Besetzung für dieses Spiel drei oder fünf Spieler ist. So kann sich alles besser verteilen.
Panic Island, für 1-8 Spieler, ab 8 Jahren
Die Ruhe auf der Insel ist vorbei. Der Vulkan droht auszubrechen. Jetzt heißt es schnell so viele Dodos und Dodoeier wie nur möglich, in Sicherheit zu bringen. Doch dafür bleiben nur 2 Minuten. Was dann folgt, ist eigentlich das gute, alte Memory, nur eben unter Zeitdruck. Unter 25 Karten, die verdeckt in der Tischmitte liegen, gilt es Paare zu finden. Deckt man dabei Hindernisse auf, verliert man wertvolle Zeit. Kooperativ, als Team, versucht man so, möglichst viele Dodos und Eier in Sicherheit zu bringen. Aber auf keinen Fall Floß und Paddel vergessen! Ohne die geht gar nichts. Kooperativ, hektisch und sehr lustig.
Weitere Neuheiten
Es gibt Nachschub für „Beasty Bar“-Fans. Mit „Born to be wild“ kommt das dritte Spiel der „Beasty Bar“-Trilogie. Und wieder drängeln sich zwölf Tiere am Türsteher vorbei, um die begehrten Plätze in der legendären „Beasty Bar“ einzunehmen. Dabei bringen neue Tiere noch mehr Spaß, Dynamik und Raffinesse ins Spiel. Die Regeln von „Beasty Bar“ bleiben dabei fast komplett erhalten. So können die neuen Tiere einzeln gespielt, oder mit den anderen „Beasty Bar“-Varianten, gemischt werden.
Zum Geschicklichkeitsspiel „Menara“ wurde ebenfalls eine Erweiterung vorgestellt „Rituals & Ruins“.
„Rituals & Ruins“ erweitert das kooperative Bauspiel „Menara“ um einige Varianten und erlaubt es jetzt, den Schwierigkeitsgrad selbst zu bestimmen. Wie im Basisspiel beratschlagen die Spieler vor jedem Spielzug. Bauplankarten geben vor, wie die Tempelböden mit Säulen zu bestücken sind. Die neuen Rituale stellen die Spieler darüber hinaus vor neue Herausforderungen, die nur mit Kooperation, Einfallsreichtum und ruhigen Händen zu bewältigen sind.
Das wackelige Spiel von Oliver Richtberg konnte zudem in einer XXL-Variante am Stand von Zoch gespielt werden.
Die Frühjahrs-Neuheit „Ab durch die Mauer“ von Autor Jürgen Adams, wurde zudem auf der Messe mit dem Titel „inno SPIEL 2019“ ausgezeichnet.
Zitat der Jury:
In AB DURCH DIE MAUER möchten sich 2-4 Geister verkleiden und sind auf der Suche nach dem nötigen Zubehör. Doch die Kleiderkammern sind plötzlich nicht mehr da, wo sie einmal waren. AB DURCH DIE MAUER erschafft die Illusion, dass Spielfiguren wirklich durch Mauern gehen können. Dies geschieht durch die innovative Kombination eines drehbaren Spielplans mit drei Magnetschiebern, die unter der Spielfläche eingelassen sind.
Weitere Infos unter https://www.spiel-messe.com/de/innospiel/
Damit beenden wir unsere Messe-Berichterstattung für dieses Jahr. Naja, fast. Wir haben noch mit zwei lieben Freunden gesprochen, die 2019 zum ersten Mal auf der SPIEL waren. Sobald wir diese Interviews beendet haben, werden wir diese natürlich veröffentlichen. Seid gespannt auf ganz andere Einblicke, Erfahrungen und Geschichten.
Und hier noch einmal der Link zu unserer >>Bilder-Galerie<<
Natürlich gab es auf der SPIEL auch noch viel, viel mehr Spiele. Doch es war für uns gar nicht möglich, noch mehr anzuschauen. Darum haben wir uns auf die Spiele beschränkt, die wir gesehen haben. Aber ihr könnt gerne bei unseren Freunden und Kollegen vom Blogger-Netzwerk BEEPLE vorbei schauen. Dort findet ihr noch mehr Informationen zu den Neuheiten der Spiel19. Und, es gibt dort auch zum Nachhören die Podcast-Episoden vom täglichen Beeple-Messe-Talk – absolut hörenswert, auch noch nach der Messe.
Wenn ihr etwas zu den kurz vorgestellten Spielen anmerken möchtet, nutzt dafür einfach die Kommentarfunktion am Ende dieser Seite.
Und nicht vergessen, nach der SPIEL ist vor der SPIEL. Die nächsten Internationalen Spieltage SPIEL20 finden vom 22.10. – 25.10.2020 wie gewohnt in der Messe Essen statt. Das sind nicht einmal mehr 365 Tage bis dahin! Dann sind auch wir wieder mit von der Partie unter dem Hashtag #SPIEL20.
Bis dahin, spielt schön und bleibt gesund.
(c) 31.10.2019 – Oliver Sack, SPIELEVATER